Sunday, October 25, 2009

Shit happens oder Service auf Bonaire – Teil 4

Montagmorgen. Ich mache mich fertig, bereite mein Frühstück in meiner bescheidenen Hütte sowie mein Lunch vor. Nachdem ich 18 Tonnen in meinem von minderwertiger Qualität gekennzeichneten schwarzen PADI Divemaster Rucksack verstaut hatte, mache ich mich ans Aufpumpen meines Fahrradvorderreifens. Da die Luft nur langsam entweicht, sollte es hinhauen. Ich pumpe und packe die Pumpe in meinen Rucksack.

Nach Feierabend lasse ich mich wieder am Bikeshop sehen und treffe Jack – den Inhaber. Kurz schildere ich die Situation und bitte um erneute Fahrradreparatur. „Das machen wir nicht“ antwortet er. Aaahh sooo! Reifen flicken machen sie nicht! Gestern hätte sie das aber getan entgegne ich! Nein, das könne nicht sein, so etwas machen sie nicht!!! Tttjjaaa, was soll man hier noch sagen? Er will halt nicht, der Boss – ist ihm wohl nicht gut genug, urteile ich. Na toll. Ich radle vom Hof und beschließe aufzugeben.


Am nächsten Morgen das gleiche Spiel und auch am Mittwoch wieder: ich pumpe. Fast voll – noch ein kleines Bisschen. Und pppppsssssssccccccccccchhhhhhhhhhh!!!! Die Luft schießt aus meinem Vorderreifen ohne erkennbaren Grund. Habe ich den Pumpanschluss falsch angebracht? Nein, alles ist richtig und ich probiere es 1, 2 und 3mal erneut. Keine Chance! Die Luft bleibt nicht im Reifen. Ok, ich werde zu spät kommen und habe die Alarmanlage des Shops an meinem Schlüsselbund. Thommy kommt nicht rein ohne mich. Da gibt es nur eines. „Thommy, ich hab schon wieder ein Fahrradproblem“ Er ist wie immer gut gelaunt und holt mich früh bei Lee ab. Das Fahrrade auf die Ladefläche des Toyota-Pickups geworfen, schaukeln wir zusammen zum Divecenter. Heute will ich es endlich zur Reparatur bringen. Mittags fahre ich mit dem Pickup zu DiveAdevntures und übergebe es dem Manager der Tauchbasis. James, der zuständige Fahrradmechaniker und Taucher, soll sich nachmittags darum kümmern. Ist mir Recht. Ruf mich an! Denke ich und wundere mich, wie zugetan der Divecenter Manager ist. Er fragt mich mach meinem Status auf der Insel und nach meinen Plänen. Kurz darauf finde ich mich wieder in einem Rundgang auf dem Divecenter und Hotelgelände, währenddessen Andrè, der Manager mir alles genau erklärt. Im 3. Drittel des Gesprächs fragt er mich, ob ich für ihn als Instructor und auf der Basis arbeiten wolle, sobald ich denn soweit sei nach dem IDC. WOW! Ohne irgendetwas über mich zu wissen ein Jobangebot? Ich erkläre ihm meine Situation, zweigleißig auf Berliner und internationalen Straßen zu fahren und von meinen PR-Aktivitäten hier und dort. Darin ist Andrè ebenfalls sehr interessiert und wir vertagen uns auf ein Folgegespräch nach der bald stattfindenden Florida-Messe. Leider handelt es sich um eine SSI-Basis – was mir als PADI Taucherin etwas aufstößt, aber als Freiberuflerin willkommene Beute meiner weltweit angelegt geplanten Kommunikationsarbeit egal ist. Hier sitzt ein potentieller Kunde!

Dazu später mehr. Inzwischen bin ich wieder zurück bei Div’Ocean. Irendwann kommt der Anruf und ich hole mein Fahrrad ab. Zum Glück ist Thommy so easy und gibt mir das Auto wann immer ich es brauche und es in den Tagesablauf passt. Ein heiles Rad erstrahlt vor meinen Augen! Wunderbar – ich bin wieder mobil!! Ganze 8 Gulen (: 2,75=€) habe ich bezahlt und dafür einen ganz neuen Schlauch und Ventil bekommen. Es waren nämlich sowohl Ventil als auch ein neues Loch im Schlauch zu reparieren. Somit hat James kurzerhand das gesamte Innenleben ausgetauscht. Auf zu neuen Radabenteuern!

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