Tuesday, February 26, 2013

Hikkaduwa und Nachwehen Beruwala

Nach meinem Besuch in Beruwala und einem Strandtag dort - an dem ich mich wieder habe von den dort heimischen Strandflöhen attaktieren lassen - pflege ich mittlerweile täglich die Wunden dieser Bisse. Und die sind kein Witz! Mosquitos sind dagegen ein Witz. Strandflöhe oder Strandfliegen am Moragalla Beach sind eine verdammte Plage und gefährlich oben drein, weil sie nicht nur Baktierien injizieren, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen. Gehirnhautentzündung ist eine davon. Standflohbisse jucken fürchterlich über mehrere Tage, weil das Tier seinen Speichel mit sämtlichen Keimen unter die Haut seines Opfers bringt. Dort greifen diese das Gewebe an lassen Entzündungen entstehen. Wer kratzt, hab dazu noch verloren. Dadurch gelangen weitere Bakterien über die Haut ins Gewebe drumherum und eine Art Flächenbrand entsteht. Eine Mischung aus allem hat bewirkt, dass ich eine Woche lang mit diesen Bissen beschäftigt bin und noch einige Zeit sein werde. Nachdem die Wunden größer wurden und ganze Beinbereiche anschwellen ließen, was zu starken Schmerzen führt, entschied ich mich für schnelle Hilfe. Ich Sachen bakterielle Infektionen in Sri Lanka kenne ich mich schon aus. Vor 5,5 Jahren bereits hatte ich mir hier eine sehr starke bakterielle Infektion durch eine sehr kleine Wunde eingefangen und ging zum Arzt. Dies war die einzig richtige Entscheidung, da es mir damals stündlich schlechter ging und die Ausmaße einer Blutvergiftung ja bekannt sind. Damals hatte ich einen Antibiotikacocktail für 3-4 Tage erhalten und alles war wieder vorbei.

Diese Erfahrung lässt mich hier locker bleiben und ich ging direkt zur Apotheke. Diesmal ist es nicht so schlimm, sieht nur 10x schlimmer aus. Ich fragte nach Mitteln gegen Sandflohbissen. Die Dame überreicht mir ein Mittel zum Reinigen. Ok. Ein Anfang. Und was gehen die Infektion? Ich zeigte ihr den "Schaden" und fragte, ob hier nicht sowas wie Antibiotika gut wäre? In Sri Lanka und anderen tropischen Ländern holt man sich schnell den Tod über Wunden, weil es überall dreckig ist. Und entzündet war das untere Bein bereits. Ah, sagt sie: Sie wollen Antibiotika? Ich sagte, nun ja, ich glaube schon. Sie gibt mir Tabletten und Salbe. Ich fragte sie ungläublig, ob ich das rezeptfrei erhalte. Sie lachte. Eine typische Reaktion der Menschen hier, wenn sie nicht wissen, was sie auf blöde Fragen antworten sollen. Alles klar. Wir einigen uns irgendwie auf Mengen und Anzahl pro Tag und ich kaufe das Drogenpaket. Denn etwas gekränkelt habe ich ja doch die letzten Tage wegen dieser Bisse. Es wurde schon langsam besser, aber die Schmerzen und die bevorstehende Weiterreise nach Bali ließen mich für Radikalmethode plädieren. Auch hatte mich das Ganze die Tage in Hikkaduwa nur faulenzen und nichts tun lassen, da ich mich von Liege zum Bett und zurück bewegt hatte - unterbrochen von kurzen Futterzufuhrbesuchen und umliegenden Restaurants. Eigentlich wollte ich noch ein Surfbrett bestiegen haben und wäre gern mit den anderen noch hier und da mehr weggegangen abends zu einigen Strandparties. Das meiste fiel aus und ich zog mir bei der Faulenzerei auf der Strandliege einen dicken Sonnenbrand auf der Lippe zu. Aber soweit ist noch alles dran und ich lebe noch :-).

Hikkaduwa habe ich also dieses Mal eher eingeschränkt gelebt, weil ich auch einfach mal nichts tun wollte. Etwas Spazierengehen, den Surfern zusehen, einmal Tauchen gewesen - spannend ist anders - mit dem Guide Chamara, den ich schon 2007 hatte, und das absolute Highlight des Jahrhunderts: WHALEWATCHING!!! Ich durfte die größten Meeressäuger und Tiere der Erde - soweit bekannt - hier im südlichen Meer von Sri Lanka sehen!!! 

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