Tuesday, December 15, 2009

Rueckblick 5 - es ist soweit: die IE (Instructor Evaluation) - Pruefung

Wir durchlaufen unseren OWSI Teil erfolgreich und haben natuerlich immer mehr Spass! Nach alles Praxisaufgaben, Theoriepraesentationen, Briefings, Debriefings und Feedback-Gespraechen ist der letzte Tag des IDC angebrochen. Wir stehen nun vor unseren Abschlusseinzelgespraechen mit dem Coursedirector, Masterinstructor und Staffinstructor - Tommy, Pepe und Asko. Wie wir uns nun bzgl. der IE fuehlen fuerden und uns einschaetzen wuerden. Nacheinander werden die die Treppen zur Divefriends Sunset-Terrasse heraufgebeten. Anfangs ein Gefuehl vom Gang nach Canossa - das sich gluecklicherweise als falsch erwiesen hatte. Ausnahmslos erhielten wir ein gesamtes positives Feedback - wie auch waehrend des Kurses schon - und realistische Einschaetzungen und Hinweise, auf welche Punkte wir in der Pruefung ein wenig zu achten haetten. Hinzu kamen gute Wuensche und sehr liebe aufbauende Worte, wie gut wir die IE bestehen werden!

Ich muss schon sagen, dieser IDC hat nichts mit den IDC-Geruechten aus Berlin gemein! Er war fast ausnahmlos positiv - zwar stressig - aber gut gelaunt und sehr erfolgreich - sogar mit Entwicklungen und auch up und downs be 2 Teilnehmern! Mein down bestand lediglich darin, dass ich waehrend einer von Pepe's Praesentationen eingeschlafen war und nach 5 Sekunden hochgeschreckt bin - natuerlich zur Freude meiner gegenueber sitzenden Kumpanen. Schallendes Gelaechter verunsicherte den Vortragenden betraechtlich! Aber verraten haben sie mich nicht - sehr suess von den beiden - das habe ich spaeter selbst uebernommen ;-). Fuer Pepe war dies keine Bestaetigung eines gelungenen Vortrages, aber ich konnte ihn davon ueberzeugen, dass nicht er sondern die 45 Grad im Container-Klassenzimmer Schuld an meinem Abknicken hatten ;-).

Generell war der IDC - nun beendet - eine superschoene Erfahrung mit einer noch besseren Stimmung vor einer grossartigen Kulisse unter traumhaften Bedingungen. Eine Erfahrung, die ich um nichts in der Welt missen wuerde wollen. Sicher waren so viele positive Worte, die Foerdung seitens der Tauchlehrer und innerhalb des Teams sowie die immerwaehrende Bestaetigung und stets konstruktive Kritik sehr hilfreich fuer die Entwicklung bei uns IDC- Teilnehmern :-)! Jedoch das ganze Umfeld und das Wetter, was auch die gute Laune verursacht, sind zusaetzliche Highlights, so dass ich endlos froh bin, diese Pruefung in Bonaire gemacht zu haben. Auch ein Abnabeln vom Taucher-Berlin war wichtig, um mich in einem ganz neuen Umfeld voellig neu orientieren und sortieren zu koennen und den Stand meiner Faehigkeiten aus einer neutralen Perspektive erfahren zu koennen. Auch meine Skills konnte ich erst hier 100% pruefungsfaehig ausjustieren bzw. musste. Aus diesen Gruenden hatte ich mich fuer den IDC auf Bonaire entschieden und dann auch tatsaechlich noch machen duerfen - und das vor dem wunderbaren Hintergrund einer tollen Vereinbahrung mit Tommy! Dieser Kurs hat mir zahlreiche gewinnbringende Ergebnisse und eine grosse Entwicklung meiner Tauchfertigkeiten eingebracht.

Dem IDC haengen wir nun am Tag 9 den EFR (Emergency First Response Instructor) dran und absolvieren Theorie sowie praktische Primary Care an Little Anne (unsexy kurzer Gummitorso mit Einheitsgesicht zum Auswechseln und Einblasoeffnungen in Nase und Mund sowie knackender Responsevorrichtung in Herzgegend fuer korrekte Herzmassage) und little Annie (kleines verknautschtes Gummybaby in Strampelanzug mit Schmerz verzerrtem Gesicht zum Nichtauswechseln dafuer aber mit Einblasoeffnung zwischen Ober- und Unterlippe). Nach Erstversorgungen an Gummialiens gehen wir nach der Mittagspause ueber zu Secondary Care Szenarien und ich finde mich als Opfer auf dem Boden liegend wieder. Pepe versucht mit groesster Gewissenhaftigkeit uns die Feinheiten der Schocklage, dem Feststellen von Verletzungen und der Sicherung unseres Patienten beizubringen, waehrend Tommy hinter ihm mit Peter, einem Teilnehmer, die Brueller seines Witzeportfolies austauscht und Pepe damit zum ungeduldigen Schwitzen bringt. Immerhin versuchen wir hier eine ernste Situation zu simulieren ;-). Ausserdem muss er zu allem Uebel noch Korrekturen bei der Opferhilfe von Emma, unserer 21jaehrigen sexy blonden Krankenschwester einstecken, die ihm in dem Punkt beruflich natuerlich im Voraus ist. Nach der Einschulungsrunde spielten wir in 2 Gruppen einige Rettungsrollenspieledurch, schrieben unseren Abschlusstest, bestanden und gingen Spasstauchen!

Am Freitag vor der IE kamen wir nocheinmal alle bei den Divefriends zusammen, um den CESA (KSNA in deutsch) sowie die Rescue 7 ein letztes Mal zu ueben. Abends trafen wir uns alle im Restaurant zu unserer Galgenmahlzeit - einem froehlichen IDC-Abschlussdiner anstatt allein zum Pauken zuhause zu sitzen - um gegen 22.00 unserem dann gerade aus Kalifornien eingeflogenen PADI Examiner im morgigen Pruefungsraum - einem klimatisierten Schulungsraum des Bonaire-irgendwas-Researchcenter entgegenzutreten. Denn an diesem Abend bekamen wir schon unsere Einfuehrung in den Pruefungsablauf sowie unsere Kandidaten-to-do-Liste mit unseren Aufgaben. Ich merkte, dass ich Pruefungssituationen oder Pre-Pruefungssituationen nicht mehr so einfach wegstecke wie for 10 Jahren. Die Nerven liegen ungewoehnlich blank. Wieder baut sich eine beunruhigende Einschaetzung meiner Chancen, durch die Theorie zu fallen, auf und beschert mir eine ungewohnte Anspannung - und das in meinem gestandenen Alter. Gary Newman - ein sehr amerikanisch aussehender Pruefer versucht uns aufzulockern und scheitert klaeglich, was auch ihm zu schaffen macht. Links im Raum - neben unseren hintereinander aufgebauten Schreibtischreihen - saeumen Tommy, Pepe und Asko den Klassenzimmerrand. Dann geht die Tuer auf und - ach neeee! - Gerry weht hinein! Wahrscheinlich fragen sich einige, was er hier will. Es gab auch keinen ersichtlichen Grund, ausser seine Wichtigkeit in Sachen Organisation betonen zu wollen. Denn zu den Kursinstrukteuren gehoerte er so ganz und gar nicht. Aber fuer ihn gibt es immer guenstige Gelegenheiten, die Umwelt von seinem schicken Antlitz ueberzeugen zu wollen. Entsprechend cool liess er sich in einen Stuhl fallen und lehnte sich laessig zurueck, um dem grossen Meister vorn zu lauschen. Naja.... was sollte man dazu sagen...;-)

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