Es ist warm - um 10 Uhr abends sind es ganze 30°C - ist das nicht fantastisch? Was braucht man für den Moment mehr? Ich nicht viel - außer den täglichen Blick aufs Meer.
My adventures at the worlds' amazing places such as Bonaire, Dominica W.I., Mexico, Egypt, Maldives, Hawaii, Belize, Bali, Sri Lanka etc., I share with this blog! Since 2008 I travel the world and love to move into my next adventure! Life is beautiful and never stands still! Happiness, Freedom, Enriching Experiences, Stunning Landscapes and Marine Life as well as lots of Amazing Human Beings have been the treasures along my privileged pathway! Enjoy reading and feel free to get in touch :-)
Sunday, September 27, 2009
Angekommen auf der Insel!
Es ist warm - um 10 Uhr abends sind es ganze 30°C - ist das nicht fantastisch? Was braucht man für den Moment mehr? Ich nicht viel - außer den täglichen Blick aufs Meer.
Saturday, September 26, 2009
Mein freier Tag nach 7 Tagen bei den Tropikanern
Friday, September 25, 2009
Und jetzt mein erster Tauchgang mit Gästen….wieder uhuhuu!
Die beiden Österreicher hören mir erwartungsvoll zu, wie ich die Insel erkläre. Eine Insel die ich nicht kenne und die Tauchplätze bestimme, an denen ich noch niemals getaucht bin.
Lange Rede – schnelle Umsetzung. Kurzerhand finde ich mich auf der Rückbank des Pickups meiner Gäste wieder, die das Fahrzeug sicher zum Tauchplatz „Windsock“ leiten. Mein erster Job als Tauchguide! Ein wenig aufgeregt bin ich anfangs, drücke dies aber weg und konzentriere mich während des Gesprächs im Wagen auf den Einstieg. Bonaire ist fast gleichmäßig von einer Riffkante umgeben, die meistens ab einer tiefe von 6-8 Metern beginnt. Jeder Tauchplatz ist mit einer Signalboje für den Ab- und Aufstieg markiert, so dass jeder Taucher auch dort wieder auftaucht, wo er seinen Wagen geparkt hat. Dies macht das Revier beinah kalkulierbar und verringert die Wahrscheinlichkeit sich zu vertauchen um gen 99 %.
Am Straßenrand erscheint der der gelbe Stein mit der Aufschrift "Windsock". Jawoll! Hier parken - genau. Wir steigen aus und ich erkläre kurz, wie und wo wir ins Wasser einsteigen, um dann an der Boje abzutauchen. Das türkise Wasser im Flachbereich wirk magisch anziehend. Man will nur noch darin herumschwimmen und nicht mehr aussteigen.
Wir ziehen und fertig an, lassen das Auto offen stehen (Autoeinbrüche und Diebstähle sind auf Bonaire an der Tagesordnung), laufen wenige Schritte auf knackendem Korallengeröll an den Flachwasserrand und steigen über tischartige Korallengesteinsblöcke ins Wasser. Bis zur Boje sind es ca. 50m in Rückenlage und wir gehen runter. Ich führe meine Gäste an die Riffkante und gehe am Riff nach rechts. Zuerst gehen wir langsam auf 30m nahe dem Sandgrund und erkunden das bunte Leben in den Meeresgärten. Upps?! Was ist das? Vor uns am Hang zur Rechten liegt malerisch eingebettet ein ca. mit 2m Durchmesser und 1,20 m Dicke beschaffener LKW-Reifen! Nein, dies ist kein mit Absicht versenktes Objekt am Tauchspot, sondern deutet schlicht auf Bonairer Entsorgungsphilosophie hin. Wir tauchen weiter! Neben den üblichen Bewohnern in unserer aktuellen Umgebung wieder ein Upps: der Bruder des ersten LKW-Reifens! So ganz allein macht es sich auch dort unten nicht so gut. Und immer nur Korallen ist ja auch langweilig, oder?? Plötzlich wird mir bewusst, dass ich an der Boje doch vielleicht hätte links abbiegen sollen, um dem Schiffsanlegesteg und seinem Industrieabfall nicht in die Arme zu tauchen. Peinlich das. Aber es ist ja nicht mein Abfall und meine Gäste sehen so auch etwas von der Realität.
Nach 100 bar bei Frau Austria läute ich langsam den Rückweg ein und steige auf ca. 18-12m. Wunderschön! Direkt hinter mir gleitet ein Barracuda vorbei und schwimmt parallel zur Kante. Im tiefen Blau hinter uns ist sonst nichts anderes Spektakuläres unterwegs und ich konzentriere mich darauf, die Unterwasser-Hinweise zum Ausstieg nicht zu verpassen sowie auf meinen Luftverbrauch. Johannes und Ines - meine Gasttaucher, die gerade von Curacao eingeflogen sind - liegen meistens konzentriert vor den Korallen, um einmalige Ansichten mit ihrer professionellen Kamera einzufangen. Ich schaue, dass ich etwas weiter nach oben gelange, um meine Bewuchskennzeichen ausmachen zu könne, die mich in Richtung Ausstieg führen würden.
Nach weiteren 50 Bar sehe ich plötzlich den Betonklotz, an dem die Boje von Windsock befestigt ist und atme auf. Geschafft! Ich habe den Ausstieg gefunden, ohne Unsicherheit und Suchen. Einfach am Riff entlang - hin in größerer Tiefe und zurück in geringerer Tiefe bis Du in 6-9m Deine Ausstiegszeichen wieder erkennst. Das scheint hier nicht allzu kompliziert zu sein. Wunderbare Erfahrung - nachdem ich gerade eine Woche im Land bin! Ich freue mich und überlege, wie es wäre, fast täglich Tauchgänge zu führen, ohne weitere Lehraufgaben zu haben. Diese Vorstellung gefällt mir gut .... dahinter müsste nur eine entspannte Basis stehen... Aber daran arbeite ich ja erst einmal noch :-)
Thursday, September 24, 2009
Mein erster Tauchgang….uhuhuu
Am Dienstag – meinem 2. Tag auf der Insel – ist es nun soweit! Ich würde endlich ins Wasser gehen und meinen Orientierungstauchgang machen bzw. bekommen. Mir wird gesagt, dass dieser Tauchgang zu meiner eigenen Orientierung dienen soll, um Gäste allein führen zu können. Doch wie soll ich von einem einzigen Tauchplatz auf die 100 anderen Plätze auf der Insel schließen können? Also heißt dies im Grunde nichts weiter, als dass ich einen Checkdive erhalte – was soviel heißt, dass meine Tauchfertigkeit beurteilt werden wird. Aber keine Angst Jungst – Marianne pflügt mit Sicherheit nicht durch das Riff! Dazu war ich in den letzten 2,5 Jahren zu oft unter Wasser. Also los geht’s!
Wir bauen unser Equipment zusammen und nehmen uns jeder Nitrox 32 mit. Den Anzug ziehen wir uns zur Hälfte an, steigen in die Füßlinge und laden die Ausrüstung hinten in den Willi – einem kolumbianischen Dschungeljeep, der zu Fahren nicht ganz einfach scheint. Kaum angekommen am Tauchplatz Windsock – der ca. 5min Fahrt von den Tropikanern entfernt liegt – laufen wir kurz zum Einstieg, wo ich mein kurzes Briefing zur Art und Weise des Tauchgangbeginns und der Richtung, die wir einschlagen werden, erhalte. Viel ist hier nicht zu briefen. Wir schwimmen an der Oberfläche bis zur Boje und tauchen von dort auf ca. 6m ab, um dann gleich an der Riffkante weiter hinunter zu tauchen. Diesem Plan und meinem Buddy und Mitbewohner (dem Schweizer Jürg) folgend paddle ich in Rückenlage durch leuchtend türkises Wasser, dass anfangs zum Stehen tief genug ist, bis zur Boje, die den Beginn der Riffkante markiert. Alles ok? Können wir runter? In Berlin wäre das unser 3-Punkte-Abstieg: ok? Runter! Los! Hier ist es ähnlich: Alles ok, signalisiere ich und wir lassen die Luft aus unseren Jackets und tauchen los. Denkste!!! Meinem ersten Abstieg bedarf es einer kleinen Hilfe: dem Ziehen an meinen Flossen durch meinen Buddy, damit ich überhaupt runter komme. Tja, so kann es gehen beim ersten Mal Salzwasser nach zahlreichen Süßwassertauchgängen im Berliner Umland und bei neuen Aufgaben in ebenso neuer Umgebung. Mehr Blei zu nehmen wäre einfach. Aber 8 Kilo sind sowieso zuviel und ich will diese Menge jetzt nicht auch noch erhöhen. Eher plane ich, mein mobiles Gewicht in naher Zukunft zu reduzieren.
Ist ja aber auch alles ganz unproblematisch. Nach den ersten 2m gleite ich nun sicher durch ein wunderschönes Aquarium ohne jegliche Tarierungsprobleme. Wir gehen steigen diagonal an der Riffkante ab. Unter mir eröffnet sich ein prächtiger Gemischtwald aus bunten Hanggewächsen bestehend aus gestrüppartigen und röhrenförmigen Weichkorallen, die sich im Rhythmus der Strömungsbewegung von der einen Seite zu ihrer anderen wiegen und stolz ihre Überlegenheit gegenüber kleineren Mitbewohnern aus der Hartkorallenfamilie präsentieren. Vor mir sehe ich ein sattes kühles Mittelblau der offenen karibischen See. Das ist eine Welt, die mich zum Tauchen gebracht hat! Eine einzigartige Farbenpracht die sich aus den unterschiedlichsten wie Fabelwesen wirkenden Riffbewohnern zusammensetzt. Eine Welt, die gedämpft wird durch ein magnetisch anziehend wirkendes Blau und die durch glitzernde Sonnenstrahlen unterstützt schillernde Reflektionen in dieser surrealen Umwelt hinterlässt. Surreal, weil wir bei diesem geschenkten Anblick von Fantastischem in einem glasklaren und kuschelig warmen Meer dahin schweben können! Im ersten Moment überwältigen mich die Eindrücke und erzeugen gleich ein wohliges Gefühl der Geborgenheit – eine Schönheit, die ich die Seele des Meeres nenne. Unbeschreiblich und unkopierbar.
Ich blicke auf meinen Computer: 11m…15m….22m….. Bei 28m pendeln wir uns langsam auf eine feste Tiefe ein. Ich behalte mein Finimeter im Auge, stets die Gefahr und Erfahrung einer Ohne-Luft-Situation im Hinterkopf. Ein Erlebnis, dass ich in ähnlicher Tiefe vor 2 Jahren in Sri Lanka hatte. Wie das passieren konnte, ist inzwischen nicht mehr diskussionswürdig…. Inzwischen ist mein Luftverbrauch deutlich besser geworden. Doch ein solches Erlebnis schult Dich mit dem richtigen Effekt. Du lernst, ständig Deinen Luftvorrat zu kontrollieren. Beim Autofahren soll man ja auch immer seine Rückspiegel und die Tankanzeige im Auge und damit den Überblick behalten, gell? J
Anyway, das Riff ist wunderschön belebt durch einige Fischschwärme oder Einzelgänger wie Tarpone und Barracudas, die sich Ihr Mittagessen von der Speisekarte aussuchen. Wir kehren nach 100 bar vorbildlich um und steigen langsam etwas auf. In der Nähe unseres Einstiegs bleiben wir natürlich – ebenfalls ganz brav für 3min auf 5m zum obligatorischen Deko-Stop. Dieser Schritt gehört zum Sicherheitsstandard für geguidete Tauchgänge mit Gästen. Man weiß ja nie….
Wir lassen uns von den Wellen in Richtung Strand schaukeln, tauchen auf, klettern über Steinkorallenbänke aus dem Wasser – kein einfaches Unterfangen mit dem ganzen Gewicht auf dem Rücken. Aaaahhhh war das schön! Jetzt das grelle türkisfarbene Meer und die heißen Sonnenstrahlen als Postentspannung nach einem ohnehin harmonischen Tauchgang.
Was braucht der Mensch mehr…so grundsätzlich jedenfalls ;-) …
Allet wird jut - oder: andere Länder - flexibel sein!
Praktisch Gehversuche und gut organisiert!
So, tatsächliche hatte ich es an meinem ersten (freien) Tag auf Bonaire geschafft, ein Internetcafé, eine Bank, etwas Essbares, sogar einen Fahrradvermieter aufzutun – ein auf Bonaire hängen
gebliebener Amerikaner aus New Mexico - und zur Krönung meiner Reisevorbereitungen sogar den Manager der Dive Friends, Gerrie, zu sprechen. Interessanter Typ, würde man einen Moment lang denken. Dann: Sportlich gebauter Typ mit braungegärbter haut und von der Sonne blondierte halblange Haare, die er als authentischer Draufgänger-Holländer cool im Bonairer Wind fliegen lässt, während er die ohrenbetäubend knatternde Harley unter seinen ...mmm... vibrierend spüren muss - an der Einbahnstrandpromenade herunter cruisend. Wenn bitteschön soll das beeindrucken??? Aber von der Sorte gibt's noch einige auf dem Island...
Ok... ich wittere Anknüpfungsmöglichkeiten und erzähle ihm meine Reisegeschichte - versuche, ihm damit meinen IDC-Arbeitsantrag schmackhaft in Szene zu setzen. Er scheint mir am Haken zu hängen, aufgeschlossen zu sein, weil er überlegt. Entschieden wird in diesem Moment natürlich noch nichts. Aber ich mach auf locker – meine Heimatmöglichkeiten im Kopf behaltend – und frage ihn noch fröhlich nach den Schwimmmöglichkeiten direkt vor seiner Tür…. Diese Vorstellung scheint ihn mehr zu motivieren! Bei dieser Gelegenheit lädt er mich schon mal direkt zum heutigen Dive-Friends-Rumpunch-Abend gegen 5.30 pm ein. Das ist in 4 Stunden! So schlecht scheint das Treffen nicht gelaufen zu sein J! Bis Ende der Woche würde ich von ihm hören – er müsse die Idee noch mit dem durchführenden Course Director besprechen. Dass dieser wiederum motiviert ist, weiß ich ja schon aus diversen emails zuvor. Doch ist er zurzeit in Holland, wo Gerrie am Wochenende auch hinfliegt und der CD dafür zurück nach Bonaire. Wenn das klappen soll, muss hier eine gewisse Organisation greifen, die ich den Jungs aber irgendwie nicht wirklich zutraue... Na, schauen wir mal....
Auch schein gerade Reisezeit zu sein. Sogar Harry und Siggi fahren am Donnerstag für 3 Wochen nach Europa – zum SSI CD Training und der dazugehörigen Prüfung. Das gibt mir ein wenig Zeit, mich noch an die spezielle tropikanische Atmosphäre zu gewöhnen. Aber ich lerne erst noch Laufen und überlege mir eine Strategie, "das Rennen" zu bestreiten. Für den Anfang ignoriere ich jetzt also zunächst meinen ersten Eindruck, die Gerüchte und die Puzzleteile, die ich über diese Aktion im Hinterkopf zusammenzuschieben begonnen hatte (Vorurteile sollten stets aktiv bekämpft werden) und werfe fröhlich positive Kommunikationsformen in die Waagschale!
Das Team ist eine interessante Mischung - zum Teil mit richtig viel Taucherfahrung aus aller Welt. Niemand ist hier unter 40 - außer mir - und trägt somit zu bunten Geschichten aus bewegten Lebenssituationen bei. Dazu folgt mehr demnächst....
Wednesday, September 23, 2009
Mein erster Tag - Annäherungsversuch
Nachdem ich versucht hatte, heute Morgen nach meiner Ankunft doch noch etwas zu schlafen, was mir weniger gut gelungen war – denn die Tropical Divers liegen direkt an der Straße und nicht an einem Strand wie andere Divecenter – ging ich bestens gelaunt gegen 8.45 Uhr zur Basis, um ein überraschtes und fröhliches Hallo entgegenzunehmen! Denn nach einer solchen Reisezeit erwarten mich die Basisinhaber nicht wirklich so früh. Well, die Begrüßung viel recht verhalten aus. Meine Laune sank.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht mehr los, dass die Gerüchte über diese Basis einfach auf vielen Wahrheiten beruhen. Freundlichkeit ist ein wertvolles Gut und sollte nie als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Obwohl ich mich positiv konditioniert hatte, bewusst die negativen Kommentare aus dem taucher.net ignorierend, stellte ich mich nun auf deutsche Arbeitsatmosphäre mit deutschen „Tugenden“ ein. Na toll. Vielleicht hätte ich doch nach Asien gehen sollen. Doch nun bin ich hier und habe nicht vor sobald wieder abzureisen.
Meinen Eindruck bestätigen mir heute sogar Gäste (!) – 4 Jungs von nebenan – die mich eben mit in den Supermarkt genommen hatten. Demnach scheint Lady Tropicana verstärkt zum Launischen und Unsympathischen zu neigen. Gedacht hatte ich es mir das ja schon, gemerkt heute Morgen auch. Na, noch mal toll! Darauf habe ich die nächsten 3 Monate so gar keine Lust. Aber ich hatte ja noch etwas in Petto. Da mein freier Tag war, lief ich also los in meinen viel zu schweren Zehendrehersandalen von Esprit, um in Richtung Strand zu kommen. Der Strand in der Nähe ließ meine Laune ein weiteres Mal sinken. Beschauliche Aussicht auf Industriebauten zur linken, verrostete Schiffe etwas weiter zur rechten. Welch traumhafter Korallenstrand! Weißes Korallengeröll auf ca. 3m breitem Strandstreifen lädt zum fleißigen Füßlinge tragen ein. Auf diesem überschaubaren Abschnitt fanden ca. 6 Liegen Platz, die dem lauffaulen Touristen gegen einen beachtlichen Obolus angeboten wurden.
Nicht zu dieser Kategorie Mensch gehörend :-), wollte ich mich ohnehin nicht an meinem ersten freien Tag auf ein Liegedasein beschränken und machte mich also bei angenehmen Temperaturen von ca. 35° C und bedecktem Himmel auf, um meine Organisation – Internet, Bankomat, Tauchbasis 2 kontaktieren - in die Hand zu nehmen. Dies war schließlich der Plan, der mich nach Bonaire gebracht hat und der bei den tropischen Tauchern nicht mehr realisiert werden konnte. Einen adäquaten Ersatz scheinen sie mir nicht bieten zu können. Einen SSI Tauchlehrer stattdessen erscheint mir überflüssig und die Finanzierung des IDC´s auf der insel stellen sie mir sicher nicht in Aussicht. Ich gehe in die beobachtende Position und halte meinen IDC Plan so oder so aufrecht. Fairerweise muss man sagen, dass die Unterkunft auch keine schlechte ist – erstmal im Tropikaner Hotel ein Zimmer allein und dann im Haus mit dem Staff ein Zimmer für mich allein! Von anderen Abtrünningen weiß ich ja, wie rar Einzelzimmer im Tauchbusiness zu sein scheinen.
Bonaire 20-09-09, Ankunft in der Nacht…
Es ist pünktlich 3:13 Uhr in der Früh, als der sympathische KLM Kapitän (woher ich das weiß? Tja, in Amsterdam schlenderte er mit seinem Team fröhlich an uns Wartenden vorbei – dabei ein warmes „hello, good evening“ und das ganze auch auf holländisch mehrmals in die Runde werfend) das beachtlich geräumige Fluggefährt sanft auf die schmale Rollbahn des Bonaireer Flamingo Flughafens gleiten lässt. Wunderbar aufgesetzt! Diese Landung krönte meinen ohnehin erstaunlich angenehmen Flug königlich. Ganz zu schweigen von meinem Eindruck, mit einem erfrischend lockeren fröhlichen Flugteam professionell durch die Lüfte geschoben worden zu sein. Ja ja, die Holländer… ;-)
Draußen ist es natürlich immer noch stockduster – ist ja auch erst 3:26 Uhr - und so kann ich nicht sehen, welche Wüsten und ihre Oasen mich auf diesem Inselchen erwarten. Also konzentriere ich mich wieder auf das Innenleben des KLM Airbusses und warte etwas ungeduldig werdend, bis sich die füllige Dame von Platz C mit einer wohl nur ihr zu eigenen Seelenruhe zu erheben beginnt und sich behäbig in die Reihe aussteigender Passagiere stellt. So bekomme auch ich endlich meine Chance, mein Handgepäck über mir zu greifen, um Richtung Tür geschoben zu werden und dort am Ausgang dieses Fahrzeugs mit freundlichsten Verabschiedungen der in blau gekleideten Hofdiener mein Bonaire-Abenteuer zu beginnen!
Was brennt denn hier??? Mir wir immer heißer auf der Treppe nach unten! Unter meinen 3 T-shirt-Schichten habe ich das Gefühl, dass sich meine Haut in einen flammenden Brandherd verwandelt. Bin ja nun nicht das erste Mal in den Tropen und außerdem noch in einem unspektakulären Alter – mache mir also auf dem Weg zur Einwanderung Gedanken nach anderen Hitzewallungsursachen. Lange Grübelei – kurzer Sinn! Nachdem ich meine Stempel habe (sie lassen mich tatsächlich ins Land mit meinen 89 geplanten Übernachtungen bei Freunden) und beginne, das Fließband mit Argusaugen nach meinen Trekkingsäcken ins Visier zu nehmen, gibt es nur noch eines: Runter mit 2 Schichten und frische Luft von wohltemperierten 32°C an meine Arme lassen!
Nach nur gefühlten 45min (ca. reale 20min) hatte ich alle Taschen auf meinem Wagen und fahre emsig um die wartenden Fluggäste herum Richtung Tür zur Insel! Bremssss! Dass Menschen, die schon vor mir ihr Gepäck vom Band geholt hatten, hier weiter in der Halle warteten, hatte natürlich einen Grund. Mist! Wieder hinten anstellen und die ganze Kofferarie durch den Gepäckröntger schieben. Wie flüssig diese Aktion war, überließ ich den hiesigen Behörden zu entscheiden und schob mich unauffällig von der Seite in die undefinierbar sortierten Wartereihen.