Sunday, February 07, 2010

Zurück in Bonaire...

...und ich bin erst einmal von dem Kultur- und Temperaturwechsel innerhalb meiner 25 Reisestunden überwältigt. Gerade sitze ich noch mit Ed und Kathy im Restaurant und in einer typischen New Yorker Bar, in die wir uns rennend bei minus 135 Grad vorgekämpft hatten und nun bis zu meiner Aufbruchszeit zum Flughafen im Warmen und unter ebenfalls typisch cooler "black Hiphop-Beschallung" verharren. Hier bin ich tatsächlich zuhause! Die Atmosphäre im Pub und das Zusammensein mit meinem lieben, witzigen und immer charmanten Freund Ed, der sich stets als Gentleman gibt, ist wie eine Erlösung aus einem dunklen Lock und die schönste Erholung nach all dem Stress der letzten Woche in Berlin. Die Erinnerung an alte NYer Zeiten gibt mir immer wieder das gute Gefühl der Geborgenheit und vor allem Zugehörigkeit in einem festen Freundeskreis und einer besonderen Erlebniswelt. New York wird immer meine Stadt bleiben!

Besonders aber wird mir dies und auch meine Verwurzelung in Berlin bewusst, seitdem ich wieder in Bonaire - inzwischen unter Palmen in Emmas Garten, zu der ich nun gezogen bin - bei 30 Grad und Sonnenschein sitze. Die Frage nach dem "Was mache ich eigentlich hier" beantworte ich mir ganz pragmatisch. Etwas fertig machen. Mein Versprechen bis Anfang April mit Tommy zu arbeiten einlösen, meine Specialty Instructor Kurse absolvieren sowie einfach mich in den kommenden 2 Monaten von dieser Zeit in Bonaire zu verabschieden und ganz pragmatisch hier zu überwintern. Mitte April wird mich die Realität in Berlin noch früh genug ergreifen - mit allen neuen Plänen, die jetzt in die Startlöcher gelegt wurden - und in einen altbekannten Stressalltag pressen und mir so hoffentlich eine erfolgreiche Sommersaison bescheren.

Was also mache ich in Bonaire? Neben Tauchen gehen und den altbekannten Gründen, arbeite ich mit Berliner Segen aus der Ferne meine Aufträge ab und studiere fremde Kulturen, was in naher Zukunft zu einem aktiven Berufsthema werden wird. Einfach hat mir meine Rückkehr jedoch heute der Karneval gemacht! Eine einzigartig bunte Fröhlichkeit in form einer Straßenparade durch Kralendijk riss mich gleich wieder aus der nachdenklich melancholischen Heimatwelt zurück in die sonnige karibische Lebensfreude und erinnerte mich an den Sinn des Lebens: Glück zu erleben und bewusst zu leben! Auch die nette Aufnahme durch Emma - sie holte mich heute morgen am Flamingo Airport ab - in ihrem Apartment und ihre unkomplizierte Gastfreundschaft lässt mich gleich wieder in einer Welt ankommen, die ich sehr zu schätzen gelernt habe in den vergangenen Monaten. Eine Kombination aus beidem - den Heimataufgaben und denen auf Reisen - ist aus meiner Sicht ein Glück bringender - vielleicht etwas unruhiger - und konstruktiver Weg, eigenen verschiedene Bedürfnisse in einem einzigen Leben zu offenbaren. In diesem Sinne - abwarten und schauen wohin der Pfad uns führt! :-)

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