Saturday, August 18, 2012

Arbeiten auf den Malediven - ein Traum wird wahr

Der letzte Tag in Berlin ist angebrochen. In 8h geht der Flug nach Frankfurt. In 10h hebe ich von dort aus in Richtung Male ab. Vor mir liegen - laut Vereinbarung mit Thomas, dem Baseleader - 9 Monate im Soleni Dive Center im Sixt Sense Resort Soneva Fushi auf Kunfunadhoo im Baa Atoll. 2 Jahre sollten vergehen, in denen ich auf dieses Jobangebot gewartet habe, bis er es mir im vergangenen Mai tatsächlich angeboten hatte. Diese Gelegenheit hatte ich immer ganz oben auf meiner Liste der weltweiten Tauchjobs angestellt. Immerhin sind es die Malediven - eines der Top-Tauchgebiete der Erde, eine wunderschöne, naturbelassene Insel mit höchstem Qualitäts- sowie Ökologieanspruch, den nur wohlhabende Gäste es ermöglichen, dieses Paradies besuchen zu können. Nicht die betuchte Gästestruktur motivieren mich zu diesem Schritt, sondern die daraus resultierende Tatsache eines kleinen individuellen Tauchbetriebes ohne jegliche Spur von Massenabfertigung, wie es an den meisten Tauchplätzen heutzutage leider stattfindet.

 Auf Soneva Fushi pflegen Thomas und sein kleines internationales Team eine hochwertige, anspruchsvolle Betreuung der nach Ruhe und Erholung suchenden Gäste aus aller Welt. Damit einhergehend zeigt sich das Inselkonzept in einem Robinson Crusoe - Konzept der Extraklasse. Schon der Wasserflugzeugzubringer in Male unterscheidet sich durch Luxusausstattung und Optik von den restlichen Flugtaxis. Bequemste Ausstattung und individueller Getränkeservice durch einen Malediver, der aus einer Kühltasche edle Erfrischungen gleich nach dem Abflug im Flugzeug serviert, indem der sich durch die enge Kabine schlängelt und selbst den vorderst sitzenden Gast mit dem Glas erreicht, zeichnen den Kunfunadhoo-Flug aus. Keinen Unterschied lässt der Blick ins Cockpit erkennen. Die MAT Piloten fliegen auch auf diese Insel barfuß! Eine sehr sympatische Einstellung und bei den Temperaturen auch notwendig und schlicht gesund.

Angekommen auf Soneva landet der urlaubshungrige Reisende an einer schwimmenden Plattform mit einem Hinweisschild "Soneva Fushi - International Airport". Kein Landesteg, keine Wasserbungalows oder andere überflüssige Bauten belasten das ökologische Gleichgewicht des Gewässers um die Insel. Nur über wenige Zubringerbauten, wie einem Bootsanleger oder einem zum Aussichtssteg umgerüsteten Pfahlbau für die Gäste  verfügt das 1,4 km lange Island und damit eine der größten Inseln der Malediven. Umrunden lässt sich die am Außenriff des Atolls liegende Insel zu Fuß in ca. 1,5h. Sie betreibt einen eigenen Gemüseanbau, ein Open Air Kino am Strand, eine Open Air Bar wie ein offenes Restaurant mit verschiedensten Gourmet-Speiseinseln, auf und in denen täglich frisch zubereitet wird. Die Bungalows unterschiedlicher Größe liegen versteckt im Dschungel mit Strandzugang und ermöglichen absolute Ruhe und Abgeschiedenheit. Teil des Entspannungskonzeptes ist ein konsequentes "No Go" zu belästigenden Inselparties, die anderswo praktiziert wird. Ein ganzheitliches Paradies, das perfekt zu meiner aktuellen Stimmungssituation und Lebenslage passt. Wo sonst könnte ich die lebensumschichtenden Ereignisse der letzten 2,5 Monate sich setzen lassen und mit etwas Abstand einen neutraleren Blick darauf werfen?

 

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