Während meines knapp 3,5wöchigen Aufenthaltes am Bodensee diesen Juli und August zeigt sich mir dieses meeresanmutende Gewässer von seiner schönsten Seite! Endlich darf ich es bei strahlendem Sonnenwetter und nur seltenen erfrischenden Regenpausen genießen. Einladend beweist mir der See sogar seine Fähigkeit zu erträglichen Temperaturen für das vertikale Eintauchen bis unter eine mittlerweile deutlich abgesunkene Sprungschicht. Außerordentlich überrascht er mich jedoch durch seine unerwartet erfrischende und belebende Wirkung schlicht beim Schwimmen - ohne Neopren wohlgemerkt. Ich versuche mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal ohne 7mm Hautschutz in einem deutschen See war....
Ob diese erstaunlich neue Reaktion meines tropenverwöhnten Biosystems auf den Fakt zurückzuführen ist, dass das Bodenmeer kein deutsches, sonder ein deutsch-schweizerisch-österreichisches Süßgewässer ist, wage ich zu bezweifeln.....;-). Demzufolge verdanke ich es wohl dem Kern meiner Reise ans "Happy End Deutschlands": Ebenso strahlende, wegweisende persönliche Erlebnisse, Erkenntnisse und insbesondere resultierende bahnbrechende wie nachhaltige Energiezufuhren. Sie haben meine körperlichen und seelischen Batterien sich derart aufladen lassen können, dass mich deutsche Seewassertemperaturen nicht mehr als schmerzbedrohend abschrecken. Im Gegenteil - das kühle Nass nehme ich jetzt als das wahr, was es ist: eine Wohltat und gesundheitsfördernd. Neue Energie strömt jetzt stetig über die Blutbahnen durch meine Meridiane und erreicht auch die allerletzten Zellen in den Extremitäten. Dass ich jetzt gern und freiwillig zum Schwimmen in den See bei einigen Graden unter 26 springe, ist so lange her, dass es mir heute wie meine eigene revolutionäre Renaissance erscheint.
Vor diesem neuen Hintergrund zitiere ich hier gern meinen inzwischen liebgewonnenen Freund, Wegbereiter und -begleiter wie Schutzengel Andreas mit "Bodensee gut - alles gut!" Was sich im ersten Moment für mich ein wenig vereinfacht angehört hatte, trifft im nächsten Moment den Nagel auf den Kopf (Andreas führt die Dinge stets mit wenigen Worten zum Kern!). Es ist gut - nur gut, dringend gut und endlich gut! Meine wichtige Reise an den Bodensee war und ist richtungsweisend. Sie hatte mich zu meinem Selbst geführt und tut es weiter. Trotz meiner Aufenthalte an einigen der schönsten Paradiese unserer Erde führt mich nun ausgerechnet dieser bayrisch/schwäbische Ort meines Heimatlandes Deutschland an mein inneres Ziel: meinem ich und damit meinem Zuhause.
Wieviele Globetrotter stellen sich vielleicht hundertmal am Tag die Frage, wohin sie gehören, wohin sie gehen sollen und was aus Ihnen werden wird und vor allem wo? Das weiß jeder für sich selbst am besten zu beantworten oder auch nicht. Meine Erkenntnis jedenfalls ist, dass ich reisen kann wohin ich will, bleiben kann wo ich möchte - ein geografisches Zuhause jedoch erst auswählen werde können, sofern ich mein zuhause - und damit meine Wurzeln - in mir selbst spüre.
Wenn jetzt der Eindruck entstanden sein sollte, dass sich hiermit meine weltweiten Reisen und damit dieser Blog erledigen, muss ich leider passen :-). In nur einer Woche begebe ich mich bereits an mein nächstes Traumziel: Soneva Fushi im Baa Atoll der Malediven! Meine Reisen werden so lange weitergehen, wie ich die Puzzleteile meines Ichs zusammensetze und ein vollständiges Bild entstanden ist. Somit war diese erkenntnisbasierende Bodenseereise erst der Anfang einer Reihe. Dieser ersten Entdeckungsexpedition ins Selbst folgen weitere, spezialisiertere, zielgerichtetere Wegfindungen. Zukünftige Exkursionen erst sollen sämtliche Wurzeln sichtbar machen, um irgendwann ihr Schlagen erst ermöglichen zu können.
So wird mich mein Weg über das Reisen um die Welt aus guten wie insbesondere liebevollen Gründen bald und immer wieder zurück an den schönen Bodensee führen. Solange, bis selbst die Umrisse der Puzzelteile im ganz zusammengewachsenen Bild ebenso vollständig verschwunden sind.
Bis tatsächlich der "Bodensee gut - alles gut" ist - und zwar vollkommen vollständig.
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