"You are the best instructor in the world!" Waren die ersten Worte meiner heutigen Schnuppertaucherin Ksenia aus Canada, Polen, Russland, als sie heute überglücklich und stolz den Kopf aus dem Karibischen Meer steckte. Bevor wir 40min tauchen gehen konnten, hatte es sie unheimlich Überwindung gekostet, überhaupt den Kopf unter Wasser zu bekommen. Eine überdurchschnittlich lange Poolsession heute morgen ging dem eigentlichen Tauchgang im Meer heute Nachmittag voraus. Sie wollte Ihre Angst jedoch überwinden. Die Schritte durch die Übungen im Pool gingen ihr nicht gleich einfach von der Hand und sie stellte gute und durchdachte Fragen. Nach der jeweiligen Erklärung und einigen Versuchen sie zu beruhigen, führte sie alles durch, bis jede Übung saß. Nach einer Runde durch den Pool hatte sie bereits eine akzeptable Haltung für eine besonders nervöse Schnuppertaucherin und mein Bauch sagte mir, sie ist soweit.
Im Van zur Nachbarbasis - meinem eigentlichen Arbeitsplatz - gab ich ihr ein kurzes Briefing. Auf der Basis im Dreams hatten die Bodegeros alles vorbereitet und Ksenia schlüpfte in ihren Anzug und nahm ihre Ausrüstung. Beide ausstaffiert liefen wir in die Marina zum Boot, von wo es nach einiger Verzögerung - bedingt durch Frits, der seine Schüler regelmäßig totquatscht und den Ablauf immer aufhält - los ging. Inzwischen hatte ich Ksenia erstmals erzählt, dass sie mit einer Rolle rückwärts vom Boot ins Wasser fallen würde. Hätte ich das schon früher erwähnt, wäre sie nicht mitgekommen - waren ihre Worte später. So hatte sie jedoch kaum Zeit zum Nachdenken und überwandt sich sogar dazu, sich ins Wasser fallen zu lassen - nachdem es für sie keinen eigentlichen Weg zurück vom Tauchgang gab. Ich wusste, sie wollte es machen. Und sie wollte sich nicht als Rückzieher fühlen. Und so musste sie diese letzte Hürde auch noch nehmen. Wie sehr sie dieser Einstieg aufregte, sah ich dann im Wasser. 2 Minuten hielt ich sie mit dem Kopf über Wasser, obwohl dies Ihr Jacket tat, während sie sich beruhigte, nur um ihr ein Zusatzsicherheitsgefühl zu geben. Augenkontakt und Nähe hielt ihr Vertrauen aufrecht und bereitete sie auf die nächsten Schritte vor. In schwimmender Rückenlage schleppte ich sie dann mit dem Rescueflaschengriff hin zur Abstiegsboje. Das half außerdem zu ihrer muskulären Entspannung.
An der Boje selbst lagen die Chancen bereits bei 70 zu 30, dass sie tatsächlich tauchen gehen würde. Ich lies sie sich weiter entspannen. Wir hatten ja Gottseidank Zeit und ich hatte keine weiteren Schüler mit im Wasser. Grandios und goldrichtig! Nach 5 Minuten begannen wir den Abstieg und sie sah mir ausschließlich stur in die Augen, um nicht in Panik auszubrechen. Da ich selbst einmal so meine aufkommende Panik vor 2,5 Jahren in den Griff bekommen hatte, wusste ich genau wie wichtig ihr dieser Blick- und auch Körperkontakt war. Sie hielt sich während das gesamten Tauchgangs an meiner Hand fest, während ich sie durchs Wasser führte. Einige Momente lies ich sie auch allein tauchen und behielt sie stets aus der Nähe im Auge. Alles entwickelte sich bestens. Ihre Atmung behielt eine normale Einsteigerfrequenz und ihre Haltung entwickelte sich zusehens. Sie machte ihre Sache sehr gut und genoss den Tauchgang sichtlich. Lachende, strahlende Augen und mehrmals ein OK-Zeichen besiegelten dieses Erlebnis!
Wir haben es tatsächlich geschafft, dass Ksenia einen wunderbaren Tauchgang hatte, ihre Ängste vor dem Unterwassersein überwunden hat und riesig stolz auf sich ist, dass sie diesen Schritt zuende gegangen ist! WELL DONE, KSENIA! I am also proud of you! Sie gehört definitiv zu meinen besonderen Schülern, die mir ebenso besonders im Gedächtnis bleiben werden! Ich freue mich auf meine nächsten Schüler und Schülerinnen und liebe meinen Job hier - den ich ja nun weitermachen kann :-).
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