Saturday, January 14, 2012

Reisen lehrt Realität - wie schöööööön!

Wenn der Job im Ausland dann mal droht wegzubrechen, verliert man für einen Moment doch den Boden unter den Füßen. Da ist dann keine soziale Hängematte, die nur darauf wartet, dass Du in sie hineinfällst und träge drin liegen bleibst - den Blick immer verträumt nach oben gerichtet anstatt um Dich herum.

Wenn Du dann plötzlich vor der Perspektive stehst, Deine Miete nicht mehr von Deinem lokalen Geld zahlen zu können und nicht mehr weißt, wann die Mittel wieder fließen, stellst Du Dir schon die Frage, ob Du Dich am richtigen Platz aufhältst. Dann aber erinnere ich mich immer wieder daran, wie es wohl die restlichen 6,8 Milliarden Menschen machen, die nicht in Deutschland von der Verwaltung durchgefüttert werden. Diese schaffen es auch zu überleben und sind dabei zum Teil sogar recht glücklich.

Allein diese Emotion durchlebt zu haben und aufgrund dessen seine Entscheidungen zu treffen, ist eine spannende herausfordernde Situation. Wirst Du einknicken und wieder an Mama Deutschlands Rockzipfel hängen oder wirst Du Dir einfach einen neuen Job suchen und Deinen Weg weitergehen. Dann gibt es unterwegs so Glücksmomente, die einen weitertragen.

In meinem Fall heißt mein Glücksmoment mal wieder Markus! Wieder hat er sich für mich eingesetzt, damit meine Kündigung zurückgenommen wird und anstatt meiner keine neuen eingestellt werden. Ich habe lediglich einen theoretischen Vorgeschmack davon bekommen, wie es wäre, ohne Job im Ausland zu sein. Diese Aussicht bezogen auf meinen Job hat mich besonders traurig gestimmt, weil ich meinen Job und das Team sehr mochte. Daher hatte ich mich gleich nach Ankunft meiner Geschäftspartnerin gefragt, warum ich den eigentlich gekündigt habe. Natürlich nur, weil wir gemeinsame Projekte vorhatten und ich dafür Zeit haben musste. Mein vorzeitiger Ausstieg sollte dafür den Grundstein legen. Leider hat sich dann hier - zu spät - binnen weniger Tage gleich herausgestellt, das weder die Projekte so einfach realisierbar sind, wie mir von ihr vor einigen Monaten suggeriert wurde, noch dass sie als Person die richtige Partnerin für meine Firma sein wird. Warum ich das nicht früher feststellen durfte, bereue ich. Dies hätte das durch sie bedingte Chaos hier und auf meiner Tauchbasis verhindert. Und ich hätte diesen ganzen Ärger sehr gern verhindert und ihr so von einem Besuch abgeraten. Aber so lernst Du eben Menschen ganz schnell aus der Nähe kennen, was sich zuhause vielleicht erst später herauskristallisiert hätte. Wie sagt Mutti immer: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...:-).

Ergo, was ist das Ende dieses Liedes: Sie haben meine Kündigung in den Schredder geworfen und geben mir meinen Job wieder, den ich voreilig hingeworfen habe. Dank meinem Lieblings-Baseleader Markus! Na das kostet mich bestimmt die eine oder andere Tequilarunde!!! GERNNNEEEEEEEEEE!! :-)

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