Um in der maledivischen Republik legal arbeiten zu können, muss sich jeder Ausländer eines eingehenden Gesundheitscheck unterziehen. Sollte ein Testergebnis positiv ausfallen, darf er das Ticket nachause buchen. Für mich bedeutete dies, die Reise zur Nachbarinsel Eydafushi ins örtliche Baa Atoll Krankenhaus. Ein beeindruckender Besuch war es. Mit Thomas Sohn Leonardo, der auf Eydafushi seine ersten 4 Schuljahre verbracht hat, fuhr ich also per privatem Soneva-Speedboot zu den Nachbarn. Für Leonardo stand ein Ziel im Vordergrund: inkognito zu bleiben. Mit der Sonnenbrille seiner Mutter auf der Nase liefen wir - auch hier barfuss - über die Insel durch die kleinen Straßen bis zum Hospital. Leo versuchte, von niemandem erkannt und angesprochen zu werden. Sein Argument: 10 Schritte vorwärts und 5 Schritte rückwärts wäre unser Weg, wenn er sich zu erkennen gäbe.
Doch einige erkannten ihn doch und seine coole Maskerade musste er somit als missglückt erklären. Ich fands nur lustig, mit einem 12jährigen an meiner Seite ins Krankenhaus zu schlurfen. Das Straßenbild war von muslimisch verschleierten Frauen, staubigen verschmutzen Straßen geprägt, dass ich mich beinahe in einen Iran versetzt fühlte, wie ich ihn mir vorstellte. Der Unterschied hier sind jedoch eindeutig die Farben und die figurbetonte Bekleidung der Frauen. Alles schien locker und entspannt möglich zu sein für die Frauen. Sie durften auch arbeiten und sich dort wunschgemäß islamsich kleiden. Als kaum vorstellbar erschien mir die gesetzliche Regelung, dass in diesem Land Frauen bei Ehebruch zu Tode gesteinigt wurden!
Leo und ich erreichten das Krankenhaus und mein Reise in eine andere Arbeitswelt konnte beginnen. Zuerst warten. Dann warten. Irgendwann sah ich den Arzt kommen und beschloss, der zuständigen Counterdame von ungefähr 6 Damen auf laufenden 3 Countermetern die Information zukommen zu lassen, dass sie mich nun zum Doktor bringen könnte, weil dieser gerade angekommen war. Ich glaube, andernfalls hätte ich dort weitere 30min gewartet. So fand ich mich also mit "meiner" Counterdame beim gebrochen Englisch sprechenden Arzt wieder. Nie werden die Damen des Empfangs nicht mit ins Arztzimmer gelassen. Immer sitzt jemand von ihnen mit im Sprechzimmer. Für Schreibarbeiten, als Beisitzerin, als Irritation. Ganz klar erschloss sich mir die Situation. Nach der Besprechung und Vorbereitung meiner Parcourpapiere erreichte ich das Startfeld!
1. Station: Counter. Wiegen! Ich versuchte, dies zu verweigern. Nach den abstrafenden Blicken der Ladies stellte ich mich der bitteren Wahrheit. 2. Station: Labor! Blutabnahme. Warten. 3. Station: EKG. Warten. 4. Station: Röntgen. Warten. 5. Station: zurück zum Arzt, Ergebnisse bekommen. Es gibt kaum etwas, was für das Visum nicht getestet wird. Nach allen Negativtestergebnissen und ohne jegliche Auffälligkeit war ich maledivisch abgefertigt. Nur knapp 1,5h hatte alles gedauert! Das hatte ich in Deutschland nie erlebt. Auch nicht, dass Testergebnisse sofort kommen. Liebes Gesundheitswesen in Old Germany: Wann findet Ihr zurück zu einem menschenwürdigen Behandeln Eurer Patienten und richtet Eure Aufmerksamkeit in erster Linie auf ihre Gesundheit anstatt auf Ihr Portemonnaie?
Lustig und schwer für ernst zu nehmen war hingegen das Schritttempo der Damen. Eine lief doch tatsächlich so langsam, dass sie bei 0,1 Stundenmetern sogar ihren Hackenschlappen verlor und zu fallen drohte! Äußerlich fasziniert und innerlich schmunzelt beobachtete ich die Szenerie, die sich in Minuszeitlupe vor meinen Augen abspielte. Es gab auch für jeden Handgriff eine andere Dame. Nur wusste keine so recht, welche der Riege für welche Aufgabe zuständig war. Kam eine auf sie zu, "stürzten" - maledivisch schleichend - sich gleich 2 bis mehrere auf diese Herausforderung und starrten zusammen auf das Papier, den Bildschirm oder die Person. Ich fand es oft zum beinnahe Losprusten, weil es auf mich so witzig und absurd wirkte. Daher bekommen die Malediven einen Punkt für besonderen Unterhaltungswert im Gesundheitswesen.
Nachdem nun alles fertig war, erfuhr ich, dass ich hätte Passfotos bringen sollen, um das Formular nun auch aus gehändigt bekommen zu können. Toll. Dies schien auf Soneva Fushi nicht bekannt zu sein. Ein Versuch, Bilder zu machen, scheiterte daran, dass das ortsansässige Fotostudio zu den normal anmutenden Öffnungszeiten schlicht geschlossen war. Leo und ich verließen nun also nur halbverrichteter Dinge das Hospital, um 3h auf unserern Rücktransfer nach Soneva zu warten. Schwimmend hätten wir in der Zeit 5x zwischen den Inseln gekreuzt. Wäre nur schlecht für Papier und Telefon ausgegangen. Also warteten wir bis Sonnenuntergang auf das Transferdhoni und schaukelten gemütlich nachhause. In 2 Tagen sollte ich wiederkommen für das wertvolle Visadokument. Ergo: Ohne Gesundheit und Passbilder kein Visum!
Doch einige erkannten ihn doch und seine coole Maskerade musste er somit als missglückt erklären. Ich fands nur lustig, mit einem 12jährigen an meiner Seite ins Krankenhaus zu schlurfen. Das Straßenbild war von muslimisch verschleierten Frauen, staubigen verschmutzen Straßen geprägt, dass ich mich beinahe in einen Iran versetzt fühlte, wie ich ihn mir vorstellte. Der Unterschied hier sind jedoch eindeutig die Farben und die figurbetonte Bekleidung der Frauen. Alles schien locker und entspannt möglich zu sein für die Frauen. Sie durften auch arbeiten und sich dort wunschgemäß islamsich kleiden. Als kaum vorstellbar erschien mir die gesetzliche Regelung, dass in diesem Land Frauen bei Ehebruch zu Tode gesteinigt wurden!
Leo und ich erreichten das Krankenhaus und mein Reise in eine andere Arbeitswelt konnte beginnen. Zuerst warten. Dann warten. Irgendwann sah ich den Arzt kommen und beschloss, der zuständigen Counterdame von ungefähr 6 Damen auf laufenden 3 Countermetern die Information zukommen zu lassen, dass sie mich nun zum Doktor bringen könnte, weil dieser gerade angekommen war. Ich glaube, andernfalls hätte ich dort weitere 30min gewartet. So fand ich mich also mit "meiner" Counterdame beim gebrochen Englisch sprechenden Arzt wieder. Nie werden die Damen des Empfangs nicht mit ins Arztzimmer gelassen. Immer sitzt jemand von ihnen mit im Sprechzimmer. Für Schreibarbeiten, als Beisitzerin, als Irritation. Ganz klar erschloss sich mir die Situation. Nach der Besprechung und Vorbereitung meiner Parcourpapiere erreichte ich das Startfeld!
1. Station: Counter. Wiegen! Ich versuchte, dies zu verweigern. Nach den abstrafenden Blicken der Ladies stellte ich mich der bitteren Wahrheit. 2. Station: Labor! Blutabnahme. Warten. 3. Station: EKG. Warten. 4. Station: Röntgen. Warten. 5. Station: zurück zum Arzt, Ergebnisse bekommen. Es gibt kaum etwas, was für das Visum nicht getestet wird. Nach allen Negativtestergebnissen und ohne jegliche Auffälligkeit war ich maledivisch abgefertigt. Nur knapp 1,5h hatte alles gedauert! Das hatte ich in Deutschland nie erlebt. Auch nicht, dass Testergebnisse sofort kommen. Liebes Gesundheitswesen in Old Germany: Wann findet Ihr zurück zu einem menschenwürdigen Behandeln Eurer Patienten und richtet Eure Aufmerksamkeit in erster Linie auf ihre Gesundheit anstatt auf Ihr Portemonnaie?
Lustig und schwer für ernst zu nehmen war hingegen das Schritttempo der Damen. Eine lief doch tatsächlich so langsam, dass sie bei 0,1 Stundenmetern sogar ihren Hackenschlappen verlor und zu fallen drohte! Äußerlich fasziniert und innerlich schmunzelt beobachtete ich die Szenerie, die sich in Minuszeitlupe vor meinen Augen abspielte. Es gab auch für jeden Handgriff eine andere Dame. Nur wusste keine so recht, welche der Riege für welche Aufgabe zuständig war. Kam eine auf sie zu, "stürzten" - maledivisch schleichend - sich gleich 2 bis mehrere auf diese Herausforderung und starrten zusammen auf das Papier, den Bildschirm oder die Person. Ich fand es oft zum beinnahe Losprusten, weil es auf mich so witzig und absurd wirkte. Daher bekommen die Malediven einen Punkt für besonderen Unterhaltungswert im Gesundheitswesen.
Nachdem nun alles fertig war, erfuhr ich, dass ich hätte Passfotos bringen sollen, um das Formular nun auch aus gehändigt bekommen zu können. Toll. Dies schien auf Soneva Fushi nicht bekannt zu sein. Ein Versuch, Bilder zu machen, scheiterte daran, dass das ortsansässige Fotostudio zu den normal anmutenden Öffnungszeiten schlicht geschlossen war. Leo und ich verließen nun also nur halbverrichteter Dinge das Hospital, um 3h auf unserern Rücktransfer nach Soneva zu warten. Schwimmend hätten wir in der Zeit 5x zwischen den Inseln gekreuzt. Wäre nur schlecht für Papier und Telefon ausgegangen. Also warteten wir bis Sonnenuntergang auf das Transferdhoni und schaukelten gemütlich nachhause. In 2 Tagen sollte ich wiederkommen für das wertvolle Visadokument. Ergo: Ohne Gesundheit und Passbilder kein Visum!
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