Alle Wogen glätten sich irgendwie halbwegs mit der Zeit. Zeit ist die magischer Wegbereiterin. Tagein tagaus finde ich mich in die Soleni-Routine, die entweder aus Bootsausfahrten zu entlegenen Tauchplätzen oder Hausrifftauchgängen mit Gästen bestehen. Normalerweise finden wir uns gegen 8.00 Uhr morgens zum gemeinsamen Frühstück im Garten ein, gehen um 8.30 Uhr rüber zum Shop, um die Organisation des Tages zu vervollständigen. Währendessen laden unsere Kompressorjungs die Tanks und das Equipment auf das Boot und bereiten die Hausrifftauchgänge ebenso vor. Mit dem Boot starten wir meist um 9.00 und sind gegen 12.00 zurück. Nachmittags geht es um 15.00 weiter bis um 17.00 oder 17.30 Uhr. Dazwischen ist Mittagspause, die wir mit Restaurant- oder Kantinenbesuchen sowie einem Mittagsschläfchen verbringen. Abends ist noch Papierkram und Rechnungslegung für Abreisende zu erledigen, bis wir so gegen 18.30 Uhr schließen. So geht es jeden Tag.
Heute durfte ich einen Tauchtag der außergewöhnlichen Art erleben! Auf der Rückfahrt des Vormittagsausfluges passierten wir einige Putzerstationen für Mantas. An der ersten Riffkante erspähte Thomas bereits von weitem einige dieser majestetischen, wundervollsten, schoenst anmutenden Unterwasserlebewesen überhaupt um die hohen Korallenblöcke im Flachwasser kreisen. 3min später lagen wir alle mit Masken und Flossen ausgestattet an der Wasseroberfläche und beobachteten erst einen Manta, der sich gründlich von den kleinen Putzerfischen reinigen ließ. Dann stieß ein zweiter zu dem Schauspiel, gefolgt von gleich einem Dritten! Dieses wundervolle Trio hatten wir für bestimmt 20min in unmittelbarer Nähe vor uns! Sie ließen sich von uns nicht stören, da wir uns vorsichtige genähert hatten und größtenteils in respektvollem Abstand blieben. Nur ein zweimal ermahnten wir sanft zur Ruhe und zum Abstandhalten, um diese Wunder der Unterwasserwelt nicht von ihren natürlichen Stationen zu vertreiben. Einige und auch ich tauchten mehrmals ab, um die Tiere auf Augenhöhe sehen zu können als lediglich aus der Himmelsperspektive. Obwohl die Putzerstation nur 2m unter Wasser lag, ermöglichte ein Blick aus 3-4m Tiefe herausragende Erlebnisse!
Diese Rochenart
ist die größte weltweit und bring Exemplare mit mit 4m Spannweite hervor.
Unsere maledivischen Exemplare maßen 2,5-3m Spannweite und überraschten mich
wieder mit unbeschreiblich großer Eleganz und Ruhe im Wasser. Ich liebe alle
Rochenarten im Meer, ob in der Karibik die Adlerrochen und Stachel- oder
karibischen großen Rochen oder hier die ebenfalls meiner bisherigen Lieblinge
die Adlerrochen....aber nun endlich die Mantarochen! Sie sind mit Abstand das
imposanteste, was mir die Unterwasserwelt bisher von sich gezeigt hat! Soviel Schönheit,
Grazie, Eleganz, Präsenz und Ruhe gleichzeitig sowie diese wunderschöne
Angepasstheit in dem Detail ihrer Bewegung im Wasser – Angepasstheit an die
Kraft und Trägheit des Meeres, die teils sehr starke Strömung, die Nähe zu
Korallenblöcken oder Artgenossen – ein Manta bewegt sich derart überirdisch
graziös, dass es mir den Atem verschlägt. Ich bin endlos dankbar, dass ich
solche Kreaturen lebendig in ihrem natürlichen Lebensraum sehen und erleben
darf!
Es kam noch
besser. Unser zweiter Tauchausflug am Nachmittag führte uns nach Wella Faru,
einem Soneva naheliegenden Riff, an dem wir auf der Rückfahrt ebenfalls aus dem
Boot heraus weitere Mantas beobachten konnten, aber nicht mehr beschnorchelt
haben. Hingegen beschlossen wir, den Nachmittagstauchgang dort stattfinden zu
lassen. Mit dem Boot näherten wir uns vorsichtig der Riffkante – dem Dropoff –
wo Thomas gleich einen Manta schweben entdeckte. „Get ready, quick!!!“ hieß es
und alle begannen, in ihre Tauchklamotten zu springen. 7min spatter – erschien
mir wie eine Ewigkeit – waren wir bereit zum Absprung nach unten. Ich nahm
meine zwei japanischen Gäste und sprang zuerst. Thomas folgte mit seinen
ebenfalls japanischen Hobbyfotografen. Wir steuerten geradezu auf den
Putzerblock zu und wurden mit atemberaubender Schönheit belohnt. Zwei Mantas kreisten um ihn herum und ließen
jeden Kiemen und jede Hausfaser gründlich von Bakterien reinigen. Während der
Wellnessprozedur flogen die mit 3m Spannweiten versehenen Tiere um die
Korallenformation und ließen sich je von ca. 100 Putzern pflegen. Was ich sah,
waren lebendige UFO’s, die in Zeitlupe in kleinstkreisen von ca. 1-3m im
Duchmessen Kurven drehten und dabei genüsslich die Flügel schlugen und manchmal
ganz kleine enge Rückwärtsloopings drehten oder sich ganz knapp erscheinend aus
dem Weg tauchend schienen. In Wirklichkeit sind Mantarochen für mich die Könige
der Meere! Weil Sie mit allen Vorteilen, Stärken, Eleganz, Beweglichkeit,
Sozialisierung, Kraft, Präsenz und Unabhängigkeit ausgestattet durch ein Leben
mit unendlich erscheinender Leichtigkeit zu gleiten vermögend erscheinen, sind
sie aus meiner Sicht eine Spezies, der auch das Überleben menschlicher
Profigier möglicherweise gelingen wird. Mantarochen erscheinen plötzlich aus
dem Nichts und können genauso schnell wieder in der Planktongetrübten
Meeresunendlichkeit verschwinden.
90min dauerte mein Tauchgang, in dem wir meist diese drei und dann am Riff uns entgegenkommend einen weiteren Manta vorbeischwimmen sahen – also 4 insgesamt. Es war ein Segen und ich war dankbar. Dieses Erlebnis war ein Traum, der mich allein schon zur Maledivenreise motiviert hatte. In nicht einmal einem Monat Aufenthalt hier durfte ich diese Tiere bereits mehrmals sehen. Ich war so dankbar dafür, dass ich zufrieden meine Tauchgang mit meinen ebenso beeindruckten Gästen nach 90min beendete und dabei noch ein Stück Abfall – abgebrochenes Rohrteil ein eines Boots – zur Freude unserer Bootscrew mit an Bord brachte. Dies brachte mir einen Ehrentitel bei der Crew und eine nicht bestellte heiße Schokolade zur Belohnung ein. Welch gelungender Tag!
90min dauerte mein Tauchgang, in dem wir meist diese drei und dann am Riff uns entgegenkommend einen weiteren Manta vorbeischwimmen sahen – also 4 insgesamt. Es war ein Segen und ich war dankbar. Dieses Erlebnis war ein Traum, der mich allein schon zur Maledivenreise motiviert hatte. In nicht einmal einem Monat Aufenthalt hier durfte ich diese Tiere bereits mehrmals sehen. Ich war so dankbar dafür, dass ich zufrieden meine Tauchgang mit meinen ebenso beeindruckten Gästen nach 90min beendete und dabei noch ein Stück Abfall – abgebrochenes Rohrteil ein eines Boots – zur Freude unserer Bootscrew mit an Bord brachte. Dies brachte mir einen Ehrentitel bei der Crew und eine nicht bestellte heiße Schokolade zur Belohnung ein. Welch gelungender Tag!
No comments:
Post a Comment