Sunday, March 03, 2013

Bali - gefühlte 83 Stunden später


kaum in Colombo abgehoben und in Male zwischengelandet, hatte ich abends gegen viertel vor 11 meinen Flieger nach Kuala Lumpur bestiegen, um dort am Flughafen 3 Stunden später in die kaum besetzte und sehr komfortable Maschine nach Bali einzusteigen. Tag 2 meiner Weiterreise war angebrochen und ich hatte nur wenig ausruhen aber nicht schlafen können. Im Flugzeug gab es dann kein Halten mehr. Jeder kann in den buchstäblich schrägsten Positionen einschlafen, wenn er nur müde genug ist - behaupte ich einfach mal pauschal :-)!


So flogen wir also über den Äquator in die südliche Hemisphäre unserer Weltkugel und landeten morgens in Denpasar, Bali. Aufstehen, Handgepäck, aussteigen, Einwanderung, Gepäck, rauskommen in die nächste Taxi-Mafia! Und diese schien wesentlich besser organisiert zu sein als die in Sri Lanka. Überhaupt ist Bali weiter entwickelt und bedient sich moderner Transportmittel wie neuer Autos auf der Insel. Dennoch hatte ich von einer Busverbindung nach Amed gehört und wollte diese günstige Möglichkeit auch gleich nutzen. Touristen sind wirklich unendlich blöde. Da ich den Taxifahrern keine 60 USD schenken wollte, entschied ich mich für 12 für die Fahrt zur Bushaltestelle und weiterer 2 für den Bus aus die andere Inselseite. Und hier war er denn auch: der alte ganz im Südostasien-Stil gehaltene kleine Bus für normale arme Inselbürger. Dieser fuhr gemütlich durch die Lande und war nicht bequemer als jeder in Sri Lanka. Eine erneute Tortur für ca. 4 Stunden bis Amlapura. Im Bus selbst fand sich schon mal eine frische Reisernte, an der Straße zu verkaufende frische, selbstgemachte Leckereien oder einfach nette alte Frauen, die schlicht nachhause fuhren. So schaukelte ich wieder durch die Landschaft und hoffte auf baldige Ankunft und ein Umsteigen in den Anschlussbus. 17:30 Amlapura: der Busfahrer warf mich am Straßenrand raus und behauptete, dass ich hier den nächsten Bus nehmen könnte. Jaja, doch erst morgen! Der letzte Bus war durch, wenn nicht sogar der einzige. Super! Danke!

Einige aggressiv wirkende Jungspunte boten mir die 45min Fahrt für knapp 20USD an. Abzocke. Ich versuchte zu verhandeln. Es war noch nicht schlimm genug. Doch die Situation war ausweglos. Die Jungs ließen mich sitzen und warten. Worauf wartete ich eigentlich? Auf ein Wunder wahrscheinlich. Doch es lohnte sich.

Nachdem ich herumgefragt hatte und man mich wieder auf die Typen verwies, hielt jemand auf einem Roller und fragte, was ich suchte. Eine Fahrt nach Ahmed! Er kam mit dem gleichen Preisangebot und ich erwiderte, dass ich das bereits abgelehnt hatte und er ging gleich 50000 Rupien runter. Lächerlich umgerechnet. Aber mir gefiel die Idee, die Typen mit ihrer Störrigkeit sitzen zu lassen, so wie sie es mit mir getan hatten. Sie beschwerten sich auch direkt bei meinem Fahrer für die Einmischung und das Unterbieten. Sollen sie doch! Ich hätte jetzt fast jeden Preis gezahlt, um weiterfahren zu können. Aber nicht mit denen in ihrem schrottreifen Minibus. So bekam ich ein bequemes Auto und einen Direkttransfer zu meinem Cottage, das Julia, die Freediving- Freundin mir vermittelt hatte. 

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