In Caye Caulker geblieben bin nun leider nicht, weil letztendlich - nachdem sich die Reisekasse stark einschränkend auf Reisewünsche ausgewirkt hat - auch das Einwanderergesetz von Belize einen Langzeitaufenthalt erschwert, weil das normale Touristenvisum für Deutsche auf nur 1 Monat ausgestellt wird. Eine eher ungewöhnlich kurze Aufenthaltsdauer für ein karibisches und zentralamerikanisches Land. Aber sei es drum. Immerhin durfte ich anstatt einer Woche ganze 2 wunderbare Woche in der Rastawelt verbringen und habe eine unglaublich entspannende Lassez faire kennengelernt - wieder einmal in der Karibik. Viel zu bewegen lässt das kleine Eiland auch nicht wirklich zu. Jeder kennt jeden, die meisten sind miteinander verwandt und die geografische Begrenzung wirkt sich auch begrenzend auf die tägliche Schaffenskraft aus.

So stehen Caye Caulker Bewohner vor der Herausforderung, sich mit dem tropischen Klima auseinanderzusetzen, ihr Talent auszubauen, ihre Waren und Leistungen an Touristen zu verkaufen, sich untereinander anzugehen und wieder zu versöhnen, einfach sitzend zu sein und das bunte Treiben am Straßenrand oder von der eigenen Veranda aus zu beobachten. In Caye Caulker bleibt nichts ein Geheimnis. Das Inselchen ist eine ca. max. 1500 Seelengemeinde und erfreut sich größter Beliebtheit bei Touris aus Kanada, USA, Europa, Belize und anderen nahe liegenden Ländern. Natürlich ist die Insel - genauso wie San Pedro, die berühmte "La isla bonita", die Madonna in den 80ern hochbesungen hatte - ein beliebter Ausflugsort für Taucher, die das Blue Hole entdecken wollen. Es ist wie Rom zu besuchen ohne das Colosseum gesehen zu haben. Du musst einfach das Blue Hole besuchen.
So war es auch bei mir. Trotz angespannter Reisekasse entschied ich irgendwann, diesen Tagestrip zu unternehmen, denn er war - entgegen einiger Infos - nicht nur teuer mit ca. 225 USD bei 2h Bootsfahrt bis zum Half Moon Caye Atoll, sondern enthielt für den Preis noch 2 weitere Tauchgänge in Half Moon Caye und Long Caye, was den Preis sofort wieder relativierte! Also "signte ich natürlich ab"! Der Tag verlief grandios. Vor Sonnenaufgang trafen wir Teilnehmer uns an der Tauchbasis in Caye Caulker an der Ostseite der Insel. Selten gesehen durften wir von der Terrasse bei Kaffee und Zimtbrotfrühstück den Sonnenaufgang über dem Meer genießen. Welch magischer Moment das war. In dieser Natur bei absolut lauen Temperaturen, die nicht einmal ein leichtes Frösteln hervorriefen, saß ich da nun auf dem Holzsteg und schaute ins Morgenorange. Meine Kamera war natürlich Zeuge dieses Naturschauspiels. Da ich als biologische Langschläferin fast nie Sonnenaufgänge zu sehen bekomme - es sei denn, ich mache die Nacht durch und beende diese am Strand - genoß ich den Anblick besonders und beschloss dabei, einen wunderbaren Tag zu haben. Das musste ich gar nicht beschließen, denn jeder Tag auf dieser Insel war sowieso ein erfüllter.
Nach gesundem Zimtbrot mit Marmelade und Schoki, Schokikeksen und nervensägendem schwarzen Kaffee um 5:30 bis 6:00 bereiteten wir unser Equipment vor und ließen es auf dem Boot verladen. Mit mir war eine junge gemischte Truppe Australier, die größtenteils zum Schnorcheln und weniger als Gerätetaucher mit von der Partie waren. Auf die Minute genau ritten wir 2 h aus dem Great Barrier Reef heraus über die dann sofort offene See hinüber bis zum nächsten Atoll, in dem sich das vielfotografierte Blue Hole befand. Die Überfahrt war anstrengend und unbequem, da die Bootsbänke nicht abgefedert waren und wir in ca. 4sekündlichem Takt einen Aufprall für die Wirbelsäule auszugleichen hatten. Das Speedboot raste über das karibische Blau, um den Tagesplan vollständig schaffen zu können und stets etwaige Wetterveränderungen mit einem Zusatzzeitfenster für eine eventuelle längere Rückfahrt berücksichtigen zu können. Der Morgen war knackig, sonnig und wies eine nur leicht gekräuselte See auf. Diese wiederum reichte anfangs für einige merkliche Bumps auf die Rückenwirbelsäule. Nach einer Stunde ca. hatte sich dieser Effekt glücklicherweise etwas gelegt. Als wir dann durch das Turneffe Reef fuhren und von innen einige mangroven- und kokosbewachsenen Atollinseln ansehen durften, verlief die Fahrt ganz ruhig durch das Flachwasser. Doch dann wieder heraus aus dem Gebiet in tiefere Gewässer, setzen wir unseren Wellenritt bis zum Blue Hole Atoll fort.
Die Ausmaße dieses faszinierend kreisrunden Lochs im Limestone-Boden (der vor vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten einmal weit über dem Meeresspiegel lag) sind emenz hoch und beeindruckend, so dass wir es vom Boot aus gar nicht vollständig überblicken können. Der Durchmesser des Belize Blue Holes musste so bei mindestens einem halben Kilometer liegen. Es war dunkelblau an der Oberfläche und sollte noch dunkler innendrin werden. Was nun passierte, ging relativ schnell. Nachdem der Motor aus, das Boot festgemacht war und wir den Blick über das Blau kurz genossen hatten, erhielten kurz die Schnorchler und darauf wir Taucher unser Briefing für den Abstiegs ins Hole. Ich hatte es ja schon gehört, doch dann erlebte ich es live. Strichgenau verlief dieser Tauchgang nur 25min lang, allerdings dafür bis auf 42m hinab. Sicher eine gute Zeit für weniger erfahrene Taucher, weil der Luftverbrauch bei 5bar weitaus höher ist als bei 2-3 bar. Für mich fühlte sich das ganze durchaus spektakulär an, denn die 42m waren nicht spürbar durch die surreal großen Ausmaße der Stalaktiten und der dagegen eher klein wirkenden grauen und Weißspitzenriffhaie, die verlässlich im schwarzblau kreisten. Auch die Temperatur in diesen Tiefen nahm deutlich ab, da die Wasserbewegung weiter unten scheinbar fast zum Stillstand kommt und so keine Durchmischung mit der Oberfläche stattfindet. Vorstellbar ist es natürlich, dass weniger Erfahrene hier den Tank maßgeblich schnell leerten. Für mich ist Luftverbrauch kein Problen und bei uns verlief aber auch alles gut.
Gern hätte ich noch etwas mehr Zeit im Blue Hole verbracht. Viel zu sehen gibt es allerdings tatsächlich nicht. Dieses Loch ist nichts weiter als eine vorgelagerte Yucatan-Cenote, die heute unter dem Meeresspiegel liegt. Also wachsen in ihr keine Korallen und es tummelt sich keinerlei buntes Leben darin. Ausschließlich verschiedene Haisorten ziehen hier ihre Kreise, die relativ neugierig recht nah an Tauchgruppen herankommen. Witzig war es schon fast, dass im Briefing der Schwerpunkt auf den möglichen Tiefenrausch gelegt wurde anstatt auf die Möglichkeit, dass jemand aufgrund der Hai in Panik geraten könnte. Sollte es Absicht gewesen sein :-)? Mögliche Tiefenrauschauswirkungen zu briefen halte ich für relativ überflüssig, da dieser bei jedem Taucher anders ausfällt, wenn überhaupt in Erscheinung tritt. Sich darüber im Vorhinein Gedanken machen zu müssen, erzeugt eher noch zusätzlichen Stress bei jüngeren Einsteigern als sowieso schon durch die Tiefe und die Haie. Doch wie gesagt, unsere Gruppe war cool und wir kamen entspannt und locker zur Oberfläche zurück.
My adventures at the worlds' amazing places such as Bonaire, Dominica W.I., Mexico, Egypt, Maldives, Hawaii, Belize, Bali, Sri Lanka etc., I share with this blog! Since 2008 I travel the world and love to move into my next adventure! Life is beautiful and never stands still! Happiness, Freedom, Enriching Experiences, Stunning Landscapes and Marine Life as well as lots of Amazing Human Beings have been the treasures along my privileged pathway! Enjoy reading and feel free to get in touch :-)
Tuesday, November 05, 2013
Wednesday, October 23, 2013
Caye Caulker - sehen und bleiben...




Inzwischen bin ich hier nun schon länger als geplant und habe einige Tauchgänge gemacht, bin zum Blue Hole gefahren und habe Long Caye weit draußen auf See gesehen. Long Caya ist eine private Resortinsel, mit der ich bereits in Kontakt getreten bin, um evtl. Freitauchen anzubieten. Momentan haben sie jedoch ein volles Programm. Auch die Karte von Belize habe ich bereits genauer in Augenschein genommen, um herauszufinden, welche anderen Inseln in der Gegend noch bereisbar sind. Denn wenn eine schöne Insel hier existiert, sollten noch weitere zu finden sein. Ich habe hier so viele Haie im Meer auf einmal gesehen, wie während der letzten Jahre auf Reisen zusammen nicht. Die Unterwasserwelt der belizeanischen Gewässern ist noch wesentliche reicher als an den anderen Plätzen. Ich hoffe, dass dies noch lange so bleibt. Hoffen darf Mensch ja :-).
Friday, October 18, 2013
You better Belize it! :-)
Heaven - I am in heaven...! Anders will ich es derzeit gar nicht beschreiben. Meine beste Entscheidung überhaupt war es, Playa spontan zu verlassen und mich nach Chetumal, Südmexiko, aufzumachen, um dort das Wassertaxi nach St. Pedro, Belize, und von dort nach dem Einwanderungsprozedere das Boot nach Caye Caulker zu nehmen. Dank Lisa, meiner befreundeten Tauchkollegin in Playa, erfuhr ich von diesem Paradies. Ich kann ohne weiteres behaupten, dass ich hier am liebsten nie wieder weg möchte. So wohl habe ich mich an einem Ort schon lange nicht mehr gefühlt!!!
Obwohl Belize und auch diese Insel auffallend teuer sind, leben die Einheimischen während der Nebensaison mehr schlecht als recht. Trotzdem stehen der Spaß und die Liebe zu ihrer Insel immer im Vordergrund und sie machen sich und uns, den Touristen eine schöne Zeit.
Definitiv ist diese Insel das, was ich immer in der Karibik gesucht und bisher nur auf den östlich gelegenen Antillen gefunden habe. Doch dieses Atoll ist dazu noch ein großes Plus an Schönheit durch die endlose Weite seines türkisen Wassers - bedingt durch die flache Lage der Grassandflächen, die bis zu den nächstgelegenen Inseln reichen! Zwischen diesem Ort und den Malediven würde ich immer diese Gegend wählen - sowieso - aber auch aufgrund mindestens vergleichbaren Natur plus der grandiosen Kultur der Rastafarian sowie Mischkulturen, der Entspanntheit und Offenheit gegenüber allen hier lebenden und zuwandernden Menschen, der bunten Häuser, die den lokalen Lifestyle bestens repräsentieren, der Musik der Karibik, des Vibes der Region, der geografischen Lage in Zentralamerika - einfach aufgrund der Schönheit der gesamten Umgebung.
Caye Caulker hat es geschafft: es gibt mir das Gefühl, hier vollkommen richtig zu sein und mich zuhause fühlen zu können. Hier würde ich am liebsten bleiben, wenn ich in Deutschland nicht noch einiges zu bewerkstelligen hätte. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Schon jetzt erwische ich mich bei Gesprächen mit verschiedenen hier Lebenden über Einwanderungsbestimmungen. Recherche gehört immer zu meinen Reisen, da ich dorthin gehe, wohin mich mein Herz zieht. Momentan hat es sich in diesen Platz verliebt. Grund genug mehr über die Möglichkeiten zu erfahren, hier leben zu können.
Caye Caulker fühlt sich erst einmal richtig gut an und ich habe gleich 2 Tage verlängert. Nichts zieht mich hier weg, rein gar nichts. Ich fühle mich tatsächlich wie angekommen. Belize it or not! Sollte es etwa soweit sein? You better Belize it......!
Friday, October 11, 2013
Mexico - Cenotes - Dreamgate! Just another happy diving day!!
Es ist wohl kein Wunder, dass gerade die mexikanischen Cenoten Höhlentaucher aus aller Welt zum Tauchen, zum Höhlentauchenlernen oder zum Leben und damit zum Höhlentauchenguiden einladen. Jede Cenote gehört meist einer mexikanischen Familie, an die Taucher Eintritt zahlen. Von diesem Geld leben die Familien recht gut, da eine beachtliche Anzahl an Tauchern ganzjährig nach Mexiko kommen, um die Cenoten zu sehen und einmal in den heiligen Gewässern der Mayas zu tauchen. Es ist auch tatsächlich etwas besonderes und einzigartiges. Mich haben diese Tauchgänge heute und vor 2 Tagen mit tiefer Freude erfüllt und ich bin sehr dankbar, dass ich dafür einen guten und klasse Guide hatte und weiterhin habe.
Thursday, October 10, 2013
Die Cenoten in Mexiko!
Unterirdisch bilden sich mitunter riesige Steingehänge durch die Ablagerungen von den Höhlendecken. Auch bietet Yucatan das größte Höhlensystem der Erde und zieht Taucher, Forscher und Abenteurer aus aller Welt an. Die heiligen Gewässer der Mayas - die Cenoten - werden ihrem Namen so gerecht. In der Höhle ergreift mich Begeisterung, Erstaunen und Ehrfurch sowie der Drang, weiter hinein tauchen zu wollen, gepaart mit dem Gefühl leichter Furcht und tiefen Respekt, denn ein Herauskommen ist ohne Guide und die festinstallierte Führungsleine schon schwierig, wenn sich jemand nicht auskennt.
Davon abgesehen sind die Cavern dives (Fasthöhlen, Höhlen mit stehts sichtbaren Lichtdurchlässen) aufgrund ihrer Sonneneinstrahlungen an manchen Stellen eindrücklich sowie durch Haloclines - den Vermischungen von Salz- und Süßwasser - einzigartig. Diese Naturschauspiele bieten fantastische Sichten oder auch Unsichten sowie teils anspruchsvolle Wahrnehmungen wie Schwindel durch mangelnde Referenzen durch Dunkelheit und der Unfähigkeit, wirklich die aktuelle Tiefe feststellen zu können.
Pet Cemetry gehört für meinen Geschmack zu den schönsten und ich habe gleich einen erneuten Besuch geplant sowie weitere ähnliche Höhlentauchgänge mit Pete.
Morgen geht es schon los zu einer bekannten mit dem Namen "Gran Cenote" sowie unter den Höhlenfetischisten auch sehr bekannten mit dem Namen "Dream Gate". Ich finde die Namen schon vielversprechend genug, als dass ich mit tolle Tauchgänge erhoffe. Teilweise werden innen sogar Aligatoren gesichtet, die im Dschungel leben und in den Sinkholes ihr Trinkwasser beziehen sowie Kleinviech jagen. Gesehen habe ich bisher allerdings keine. Dafür besondere Süßwasserkrebse, große Shrimps und Taranteln auf der Straße, die einfach mal über den Weg von einer Dschungelseite zur nächsten laufen.
Und 2x grüßt das Murmeltier in Playa del Carmen....
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