Obwohl es nicht einfach ist, sich einfache Freiheiten auf Soneva Fushi zu schaffen, erschließt sich doch die eine oder andere Möglichkeit außerhalb der Arbeits- oder Standby-Zeit oder sogar während der regulären Arbeitszeit. Was ursprünglich nicht geplant war seitens der Tauchschule, sich aber dennoch schicksalshaft ergeben hat, ist das Freitauchen, das hier ausschließlich durch mich angeboten werden kann. Inzwischen kommen häufiger Anfragen für Freitauchkurse und ich absolviere inzwischen den dritten Kurs auf der Insel. Diese Kurse bieten insofern große Annehmlichkeiten für mich als dass ich sie komplett unabhängig vom Tauchbetrieb organisieren kann und sie nach meinem eigenen Rhythmus durchführen kann. Meinen Kollegen scheint mein Arbeitsfreiraum noch etwas suspekt zu sein. Zumal ich gerade 4 Monate hier bin und nicht Jahre wie sie. Doch das Resortmanagement bietet das Freitauchen nun einmal an und somit können sie nichts dagegen machen, dass ich diese Kurse gebe. Entschieden wurde es ja bereits kurz nach meiner Ankunft in Absprache mit mir. Somit ergab sich eine Art Zugzwang für die Tauchschule. Jedoch ist inzwischen ersichtlich, dass sich dieses Angebot durchaus lohnt, weil es eine weitere Zielgruppe anzieht, die nichts mit dem Gerätetauchen zu tun hat. Eine Zielgruppe, die einen Gerätetauchshop in der Regel nicht wirklich auffangen kann. Gerätetauchen und Freittauchen sind nun einmal 2 verschiedene Welten. Nun ja, ich stellte dabei für mich fest, wohin es mich tatsächlich zieht in meiner aquamarinen Arbeit - hin zum sportlichen und herausfordernden Freitauchen und weg vom massenhaft betriebenen Gerätetauchen, zu dem die Gäste teilweise bereits morgens mit brennender Zigarre oder Zigarette erscheinen.Besonderen Spaß machen dann auch Tauchkurse mit lokalen Kollegen. Gelöst von der "Etikette" des etwas strikten Tauchshops kann ich so eher mit meiner spaßorientierten Art meinen Kurs durchführen als zu geradeaus zu wirken, wie es ja meist erwartet wird - gerade auf einer so anspruchsvollen Insel wie hier. So erlebe ich mit Kalhara z.B. einen witzigen Kurs, weil er absolut schmerzfrei und ohne Nervosität die Übungen macht, die ich ihm vorbete. Während der anschließenden Tauchgänge sehe ich ihn ihm einen überglücklichen Mann unter Wasser, der endlich Tauchen lernen darf. Aus Sri Lanka stammend und am Strand aufgewachsen ist er zu meiner Freude ein absoluter Wassermensch. Für ihn ist es kein Problem, sich unter Wasser sofort pudelwohl zu fühlen. Da werde ich als Instructor dann schon auch mal beim Tauchen umarmt :-). So hat das Leben auf meiner kleinen Insel durchaus auch süße tropische Annehmlichkeiten!
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