Sunday, April 01, 2012

This is it - en vacaciones en Mexico!

Gerade der 1. April ist nun Tag 1 nach 7 Monaten Tauchlehrerarbeit in Mexico! Offizieller Urlaub in Mexico hat nun begonnen und ich habe nichts besseres zu tun, als Geschirr zu spülen, das Apartment aufzuräumen, zu resümieren und schon wieder zu arbeiten - online und an den Plänen für die kommenden 20 Tage.

Der letzte Tag bei Prodive Mexico plätscherte so lala dahin und hat nichts spektakuläres zu bieten gehabt. Witziges Highlight waren jedoch Don und Chris - 2 120kg Amerikaner - die als Buddy's im echten 70er/80er Jahre Look im Boot wie im Wasser für Individualität sorgten. Nicht nur die Uraltmaske oder der mint-schwarze Lycra-1mm-Anzug mit V-Auschnitt, welcher just die Größe der kugelrunden Vorratskammer zwischen Kinn und Schritt betonte, ließen mich schmunzeln. Zum Nachdenken regte dagegen eher das stets begleitende Stoffrupfhuhn an, welches entweder Platz im V-Ausschnitt fand oder später an der Poolbar auf dem Tresen die Kamera der Beiden sitzend festhielt. Doch was unter Wasser geschah, ließ mich die Jungs einfach ihr Ding machen lassen. Original setzen sie ihr gerupftes Huhn an die verschiedensten Plätze im Riff - auf Korallenblöcke, in Schwämme und zwischen die Unterwasserlebewesen und fotografierten seine Posen und Tauchplätze!

Wegen Platz 1 auf einer Liste der skurilsten Unterwasseraktionen sparte ich mir jegliche Mühe, sie vom Riff und möglichen Verletzungen der Korallen fernzuhalten. Die Beiden waren so fokussiert auf ihr Plüschhuhn, dass ein Eingreifen wohl vergeblich gewesen wäre. Sie erklärten mir sogar noch vorher, dass das Huhn überall mitkäme und so auch unter Wasser fotografiert würde - als sei es das normalste von der Welt! Aber was ist schon normal. In diesen letzten Monaten habe ich ca. 800 oder mehr Tauchgäste und -schüler mit unter Wasser genommen. 800 Gelegenheiten, um die Verschiedenheiten und Eigenheiten der Menschen zu sehen und mich über die Erlebnisse zu freuen oder sie manchmal dafür zum Mond zu wünschen. Das gerupfte Huhn stellt lediglich eine weitere Eigenheit dar - die jedoch mit einem Sympathiepluspunkt :-) - denn die Herren, die es mitführten, waren alte Hasen im Tauchsport und ansonsten absolut vorsichtig mit den Korallen und anderen Bewohnern unter Wasser.




2 Tauchgänge, einen talentierten 13jährigen Schnuppertaucher und viel Spaß mit unseren Kapitäten, Bedegeros und Playeros kennzeichneten also meinen letzten Arbeitstag. Ein Spaß, den man gern erinnert und den ich vermissen werde. Der Basisalltag hälst soviel verrücktes bereit, dass man gar nichts anderes mehr tun möchte und sich immer gern daran erinnert. Mexikaner in Yucatan sind allerdings auch ein echtes Spaßpotenzial, die einen manchmal wahnsinnig machen mit ihren Ausfällen, spontanen Abwesenheiten oder Einstellungen. Zum anderen sorgen sie für die lustige Atmosphäre und erinnern immer daran, dass wir uns für die tägliche Freude and der Arbeit und nicht für das bloße Geldverdienen in anderen frustierenden Jobs entschieden haben. Gemischt mit dem internationalen Team an Tauchlehrern - was eine großartige kulturelle Mischung und dennoch eine faszinierende Einheit durch die gemeinsame Leidenschaft für das Tauchen, das Arbeiten am Strand und im Meer und mit vielen verschiedenen Gästen und Schülern aus aller Welt sowie für diesen spaß- und gleichzeitig oft stresserfüllten Arbeitsalltag ergibt - ist mein Arbeitsumfeld hier unbezahlbar vielseitig und extrem locker. Kaum in anderen "Büros" treffen sich Kunden und Kollegen in zerfetzten Neopren, schlabbrigen Shorts, Badehosen und Bikinis oder schlicht fast nackt und führen dabei ganz normale Gespräche wie anderswo in Kantinen oder Gebäudedurchgängen. Entsprechend knistert die Luft vor lauter Situationskomik und Skurilitäten - einmalig und nicht austauschbar!!

Und doch ist es wieder einmal Zeit sich zu verabschieden. Wieder ist ein Job und seine Einzigartigkeit zu Ende und es heißt weiterziehen. Es bleibt nur noch, diese Zeit kräftig zu feiern und sich angemessen aus dem Staub zuu machen. "Farewell Marijke & Remco, Renee, Emilia und Marianne" wird also jetzt noch für Mitte April geplant und dann verstreuen wir uns ersteinmal in alle Himmelsrichtungen - Curacao, Australien, Argentinien und Deutschland. Und wieder hoffen wir, uns alle bald wieder zu sehen - wo auch immer....

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