Wednesday, August 17, 2011

Countdown der letzten Vorbereitungen

Inzwischen will alles auf einmal erledigt werden: Versicherungsverträge in Anwartschaften umwandeln oder nicht, Tauchtasche packen und schauen, ob alles reinpasst, Platz in der Wohnung schaffen für den Untermieter, letztes Gemüse von der Terrasse ernten, Freunde treffen und verabschieden, ....

Familie sehen und beteuern, dass die Reise eine gute Entscheidung ist, Aufträge für Kunden erledigen und versichern, dass ich meine Arbeit auch aus dem Ausland tun kann - dank etwas, das wir Internet nennen, Schlüssel- und Postorganisation mit den Nachbarn klären, Projekte für die Mexikoreise vorbereiten und besprechen, Transfer vom Cancuner Flughafen bis zu meinem Studio in Playa del Carmen organisieren, steuerliches und rechtliches für eine Abwesenheit aus Deutschland von mehr als 180 Tagen mit dem Steuerberater regeln, über das Internet bereits Kontakte zum Freitauchen in Playa knüpfen, mich mit den Airlines wegen Gepäckmengen und -bemessungen herumärgern, nach Ausbildungsmöglichkeiten zum SSI Freediving Instructor im Raum Mittelamerika suchen - die einzige Option für den Freitauchleher dort drüben, die weltweit sinnvoll ist - überlegen, welche Bücher ich in Mexiko zur Vorbereitung zukünftiger Projekte in Deutschland brauche, gleichzeitig überlegen, welche zentralamerikanischen Länder und Fleckchen eine konstruktive Bleibeoption bergen und viele viele Dinge mehr, die mich jede Nacht beschäftigen und meinen Schlaf nicht unbedingt tiefer und ruhiger werden lassen. Dennoch, grundsätzlich fühle ich mich recht gelassen bei dem Gedanken an meinen bevorstehenden neuen Wohnort in Mexiko.

Der Drogenkrieg tobt - aber sicher woanders...

Nein, der Drogenkrieg beunruhigt mich nicht. 1. die Medien schlachten jedes Sensationsthema bis ins Surreale aus, 2. Drogenkämpfe finden nicht in Yucatan statt sondern nördlicher an der US-Grenze, 3. warum sollte ausgerechnet ich zu, Opfer der Bandenkriege werden? 4. warum sich zuviele Gedanken im Voraus machen, wenn dazu später noch genauso viel Zeit bleibt?

In diesem Sinne sitze ich nun zuhause und erledige alles notwendige im Home-Office, für die Wäsche und die Wohnung sowie sonst alles organisatorisch wichtige. Manchmal ertappe ich mich dabei, zwischen Waschmaschine, Computer und Terrasse hin und her zu schleichen, weil ich mich auf nichts mehr lange konzentrieren kann. Etwas Reisefieber dringt inszwischen in meine Adern und etwas Abschiedsweh. Gefühle, die immer Teil des Weltenbummlerspiels sind. 

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