Tuesday, January 15, 2013

Ende einer PADI Instructor Tour...



Vor bereits ca. 4 Monaten fiel meine Entscheidung. Dieser Job auf Soneva Fushi sollte der letzte seiner Art - meiner PADI Instructor Tourenjobs - sein. Denn diese Jobs führen zu nichts. Außer um die Welt, das ist wohl wahr. Und diese Tatsache war immer der einzige Grund, weshalb ich diese Art von Jobs gemacht habe. Weshalb ich nun meine eigene Entscheidung besiegelt habe, liegt in der Bestätigung meiner Erfahrung seit Anbeginn, dass die Divecenter-Arbeitsatmosphäre in 99% der Fälle keine positive, konstruktive und förderliche ist. Auch auf Soneva Fushi hat sich dieser Eindruck erneut manifestiert. Auch diese Tauchschule ist gekennzeichnet von sogar stärker ausgeprägten internen Schwierigkeiten als so manch andere. Dies mag auch an dem sehr kleinen Team liegen. In einem solchen Team ist keinerlei Zerstreuung möglich. Sobald der Haussegen einmal schiefhängt, bleibt er so oder gerät sogar ins Kippen. Durch die inselbedingte Nähe zueinander gestaltet sich das Zusammenleben außerordentlich angespannt. In unserem Team kommt noch hinzu, dass sich mindestens 3 von 5 Teammitgliedern als meist bis ständige Bosse fühlen und dies auch gern ausleben. Einer ist es tatsächlich - der Boss. Jedoch gibt es eine Zweite, die es als Zweite ist, jedoch oft die Entscheidung des Ersten kippt. Dann gibt es noch die Liierten der Bosse, die ebenfalls durch ihre Nähe zum selbigen der besonders ausgeprägten Meinung sind, ebenfalls das B auf der Stirn tragen zu können. Was macht also die fünfte Person in einer Runde von lauter Bossen? Genau. Nicht harmonieren. So kann keine Rundumzufriedenheit entstehen. Schon aus Großunternehmen ist seit langer Zeit bekannt, dass zu viel Management die Stimmung negativ färbt. In einer kleinen Tauchschule mit 70% "Management" ist der gleiche Effekt proportional erhöht. 

Ende gut alles gut - heißt mein Motto. Denn mit etwas Geschickt ist mir mein Ausscheiden zu meinem Wunschtermin geglückt. Ich nenne es Poker. Der Tauchschulinhaber nennt es seine Entscheidung. Macht nichts. Ich bekomme meinen Reise- und Terminwunsch, er seinen Willen. Win win. Die Tauchschulkultur wird in ca. 5 Wochen endgültig hinter mir liegen und ich starte in meinen Urlaub! Nach über 6 Monaten durcharbeiten ohne einen einzigen freien Tag habe ich mir diesen verdient. Ja, es ist möglich, dass Tauchlehrer keinen einzigen freien Tag erhalten: Auf Soneva Fushi. Empfehlen kann ich diese Position hier daher leider nicht. Dass dies hier möglich ist, überrascht mich noch mehr, nachdem ich erfahren habe, dass das Nichtgewähren eines freien Tages nach 6 Arbeitstagen auf den Malediven illegal ist! Das Resort greift hier nicht ein, da es sich um eine unabhängige Firma auf der Insel handelt. Das General Management hat hier keine Zugriffsmöglichkeiten und kann lediglich versuchen zu vermitteln. Da mir lediglich noch 3 Wochen Arbeit verbleiben, mache ich mir darüber keine Gedanken mehr. Stattdessen zähle ich von an die letzten Tage und Wochen, die ich für Soleni arbeite, genieße meine Zeit hier soweit wie möglich mit neuen Freunden und guten Kontakten und freue mich täglich auf meinen Urlaub :-)!

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