Saturday, January 01, 2011

Apnoetauchen im Blue Hole!

In 2 Tagen ist es soweit! Mein Traum wird wahr und ich beende meinen AIDA*** Kurs im Apnoetauchen im Blue Hole bei Dahab! Die letzten Tauchgänge führt Freedive Dahab - soweit möglich - im Blue Hole durch - einer der "Brutstätten" von Freitauchrekorden. Inzwischen habe ich bei Freedive meinen 2. Apnoekurs belegt und bereits eine neue personal best Zeit aufgestellt. Apnoetauchen ist das anspruchsvolle Tauchen, was ich mir für mich vorstelle und dazu ein anstrengender Leistungssport, wovon normales Gerätetauchen Lichtjahre weit entfernt ist...

Jacques ist mein Instructor und zukünftiger Inhaber von Freedive Capetown! Dies wird meine nächste Adresse für spektakuläre Haitauchgänge sein. Bis dahin folgen noch weitere Schritte - ein nach dem anderen :-). Ich freue mich über die aktuellen Entwicklungen!

Das Blue Hole habe ich bereits mit Tank betaucht und empfinde es als imposant - in erster Line durch die runde, turmartige Anordnung der Rifflandschaft, die von 0 bis ca. 124m Tiefe reicht. Diesmal bin ich tatsächlich endlich Teil der Apnoetrainings- und Ausbildungssituation an diesem spektakulär, bekannt gewordenen Naturereignis und Tauchplatz.

Von der Oberfläche erkennt man lediglich die Umrisse anhand eines dunkelblauen Flecks in der Wellenlandschaft, der ca. 60x40 groß erscheint. Nicht besonder riesig und auch nicht besonders gekennzeichnet. Eben ein dunkelblau scheinendes Loch in der Wellenoberfläche.

Liegt man dann im Wasser und schaut durch seine Maske ins Blue Hole hinein, erstrahlt ein sonnendurchflutetes Ultramarinblau vor dem gesamten Gesichtsfeld und mündet in endlos erscheinender Tiefe. Ich sehe natürlich keinen Grund. Aber ich erkenne die Rifflandschaft um mich herum.

Die Bojen sind befestigt und 5 Trainingsseile unterschiedlicher Länge hängen im blauen Riffturm. Wir hängen um die Bojen herum und tauchen unsere Gesichter ins Blau! Schemenhaft wird die Rifflandschaft sichtbar und auch Gerätetaucher, die an den Korallenformationen entlang blubbern.

Ich freue mich über meine sich richtig anfühlende Position am Seil, an dem ich in Kürze mit dem Kopf nach unten vertikal abtauche und nichts weiter als meinen Bleigurt, meine Maske und meine extra langen Flossen mitnehme. Seitdem ich einen speziell für das Apnoetauchen angefertigten Anzug trage, fühle mich mich eins mit dem Element. Alles überzeugt mich an diesem Sport und bestätigt mir meine Position am Seil versus der liegenden Position am Riff.

Es geht rein um das Trainieren des Vertical Freediving für mich. Nicht um das Studieren der Unterwasserwelt. Nicht um das entspannte Schweben für mehr als 1h. Nicht um das Fotografieren der Tiere. Es geht schlicht um meinen Wunsch, Apnoe eine Tiefe von 30m oder mehr zu erreichen. Für diesem Kurs sind 24m Minimum.

Tatsächlich erreiche ich dank Jacques coaching 25m! Ich bin erst glücklich und dennoch enttäuscht, weil ich mich danach nicht mehr steigern kann. Mein Engelchen im Hinterkopf ist wieder einmal zu ängstlich und übertönt das Teufelchen. Ich weiß ja, was unten passiert im Körper und welche Eventualitäten entstehen können - wann und wo - und welche nicht. Dennoch, meine Barriere bleibt erst einmal bestehen.

Somit gehe ich aus dem Kurs mit 2 neuen pbp's und einer zufriedenstellender Dynamik: Statik 5:08min, Dynamik: 80m, Tiefe: 25m. Das soll erst einmal genügen. Körper und Geist müssen sich erst an die neue Herausforderung gewöhnen. Meine Motivation steigt ungleich an und ich entscheide mich für den AIDA **** Kurs :-)! Ich will mehr, das steht fest! Auch wenn es mit quälenden Anstrengungen des Luftanhaltens unter zunehmenden Druckbedingungen verbunden ist. Es wird leichter werden.... Mein großes Glück, mit der deutschen Meisterin und ihren Trainingspartner trainiert zu haben und zu können, kommt mir jetzt wieder einmal sehr zugute. Ich bringe schon Trainings- und Wettkampferfahrung mit. Über email habe ich mir sogar extra Coaching eingeholt. Den Geist der Tiefenbarriere muss ich doch irgendwie verscheuchen können... und auch müssen für den nächsten Kurs ....

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