Eigentlich sollte mein nächster Blog ein lustiger sein und über das süße Leben in Mexico erzählen. Der muss jetzt warten. Dafür möchte ich meinen heutigen Eintrag jemandem widmen, den ich als Mensch und ehemaligen Kollegen sehr geschätzt habe. Ich will nicht sagen, dass es um einen Freund geht - jedenfalls nicht nach meiner/unserer Definition von Freundschaft. Aber eine Freundschaft hätte es durchaus werden können, wenn wir es endlich geschafft hätten, uns öfters mal auf einige Feierabenddrinks zu treffen. Wir hatten es nie getan und so schreibe ich heute lediglich über einen Bekannten, den ich sehr für seine direkte aufrichtige Art mochte. Ich schreibe über Nicolas.
Nicolas ist tot. Nicolas hat sich am vergangenen Freitag aus dem 3. Stock seines Hauses in Playa gestürzt, nachdem er Streit mit seiner Freundin hatte und es zu einer Trennung kam. Unvorstellbar ist für mich diese extreme Reaktion. Aber ich wusste um Nicolas Drogenprobleme. Kokain und Weed gehören leider bei den meisten Menschen hier zum täglich Brot. So auch für Nicolas, dessen bevorzugtes Rauschmittel Koks war. Dann macht ein Selbstmord dieser Größenordnung wiederum Sinn für mich. Traurig ist es dennoch. Erst vor 2 Wochen traf ich ihn auf der IDC Party in bester Launer und freute mich, ihn in so guter Verfassung zu treffen. Nichts hatte den Anschein von Beziehungsproblemen. Doch was sich hinter der lachenden Fassade eines Gesichtes verbirgt, bleibt ja oft für immer verborgen. Oft waren seine persönlichen Probleme aufgrund seiner sehr aufbrausenden Art ersichtlich geworden. Aber alle schoben es auf die Drogen. Nicolas ließ sicher auch niemanden so nah an sich heran, als dass man hätte mehr bemerken können. Und nun der Schock. Nicolas ist tot. Einfach tot. Die lokalen Schmierblätter haben diesen Selbstmord natürlich voll ausgeschlachtet und den Bericht mit einem Foto von ihm bzw. seines Körpers - liegend auf dem Boden - gebracht. Hier werden Tote immer ganz groß auf den ersten Seiten der Zeitungen dargestellt. Das gemeine Volk hier auf dem Lande will schließlich angemessen unterhalten werden....
So geistern mir heute also das Lachen und die letzten Begegnungen mit Nicolas im Kopf herum und mir kommen die Tränen. Obwohl wir nicht eng befreundet waren, muss ich immer daran denken, wie schnell doch sein Leben aufgehört hat. Mir wird wieder einmal bewusst, wie schnell ein x-beliebiges Leben vorbei sein kann und wie schnell sich eine Situation verändern kann und wie abrupt man sich manchmal von jemandem verabschieden muss, wenn man denn noch eine Gelegenheit erhält. Nun, Nicolas habe ich nicht mehr getroffen nach der Party, um seinen weiteren Werdegang nach Prodive bei 1 bis 10 Cervezas zu bequatschen. Ich wusste, dass es ihm jobmäßig längst besser ging. Bei uns war er hauptsächlich als Cenoten-Guide eingestellt, um Kunden diese offenen Unterwasserhöhlen von Yucatan zu zeigen. Er fand auch, nachdem er bei Prodive gefeuert wurde, problemlos einen neuen Caveguide- und Instructorjob in Playa - Cenotenguiding war immer, was er wollte. Auch privat schien er sich positiv zu entwickeln. Es folgten sein Umzug von Tulum hierher, neue Jobs sowie weitere Freunde. Einige Pechsträhnen gab es hin und wieder - gebrochener Fuß, schmerzender Rücken, etc. - aber generell schien es ihm gut zu gehen. Und so ist man dann ja auch nicht alarmiert und sagt sich, Du kannst ihn immernoch irgendwann treffen, Du bist ja noch einige Zeit hier....
Doch nein! So ist es dann eben nicht. Daher denke ich gerade hier, in unserer schnelllebigen und fragilen Branche: Triff Deine Freunde, Bekannten, Menschen, die magst, jetzt! Verschiebe nichts. Morgen kann diese Chance für immer vorbei sein. "Keine Zeit", Bequemlichkeit oder andere Ausflüchte werden rasch zur Sackgasse. Ich fühle mich traurig, dass ich Nicolas nicht mehr getroffen habe und erinnere mich gern an seine frische Art und seinen Geist zurück.
Nico, lass es Dir jetzt besser gehen!!! Wo auch immer Du jetzt steckst!!! Salut.
Nicolas ist tot. Nicolas hat sich am vergangenen Freitag aus dem 3. Stock seines Hauses in Playa gestürzt, nachdem er Streit mit seiner Freundin hatte und es zu einer Trennung kam. Unvorstellbar ist für mich diese extreme Reaktion. Aber ich wusste um Nicolas Drogenprobleme. Kokain und Weed gehören leider bei den meisten Menschen hier zum täglich Brot. So auch für Nicolas, dessen bevorzugtes Rauschmittel Koks war. Dann macht ein Selbstmord dieser Größenordnung wiederum Sinn für mich. Traurig ist es dennoch. Erst vor 2 Wochen traf ich ihn auf der IDC Party in bester Launer und freute mich, ihn in so guter Verfassung zu treffen. Nichts hatte den Anschein von Beziehungsproblemen. Doch was sich hinter der lachenden Fassade eines Gesichtes verbirgt, bleibt ja oft für immer verborgen. Oft waren seine persönlichen Probleme aufgrund seiner sehr aufbrausenden Art ersichtlich geworden. Aber alle schoben es auf die Drogen. Nicolas ließ sicher auch niemanden so nah an sich heran, als dass man hätte mehr bemerken können. Und nun der Schock. Nicolas ist tot. Einfach tot. Die lokalen Schmierblätter haben diesen Selbstmord natürlich voll ausgeschlachtet und den Bericht mit einem Foto von ihm bzw. seines Körpers - liegend auf dem Boden - gebracht. Hier werden Tote immer ganz groß auf den ersten Seiten der Zeitungen dargestellt. Das gemeine Volk hier auf dem Lande will schließlich angemessen unterhalten werden....
So geistern mir heute also das Lachen und die letzten Begegnungen mit Nicolas im Kopf herum und mir kommen die Tränen. Obwohl wir nicht eng befreundet waren, muss ich immer daran denken, wie schnell doch sein Leben aufgehört hat. Mir wird wieder einmal bewusst, wie schnell ein x-beliebiges Leben vorbei sein kann und wie schnell sich eine Situation verändern kann und wie abrupt man sich manchmal von jemandem verabschieden muss, wenn man denn noch eine Gelegenheit erhält. Nun, Nicolas habe ich nicht mehr getroffen nach der Party, um seinen weiteren Werdegang nach Prodive bei 1 bis 10 Cervezas zu bequatschen. Ich wusste, dass es ihm jobmäßig längst besser ging. Bei uns war er hauptsächlich als Cenoten-Guide eingestellt, um Kunden diese offenen Unterwasserhöhlen von Yucatan zu zeigen. Er fand auch, nachdem er bei Prodive gefeuert wurde, problemlos einen neuen Caveguide- und Instructorjob in Playa - Cenotenguiding war immer, was er wollte. Auch privat schien er sich positiv zu entwickeln. Es folgten sein Umzug von Tulum hierher, neue Jobs sowie weitere Freunde. Einige Pechsträhnen gab es hin und wieder - gebrochener Fuß, schmerzender Rücken, etc. - aber generell schien es ihm gut zu gehen. Und so ist man dann ja auch nicht alarmiert und sagt sich, Du kannst ihn immernoch irgendwann treffen, Du bist ja noch einige Zeit hier....
Doch nein! So ist es dann eben nicht. Daher denke ich gerade hier, in unserer schnelllebigen und fragilen Branche: Triff Deine Freunde, Bekannten, Menschen, die magst, jetzt! Verschiebe nichts. Morgen kann diese Chance für immer vorbei sein. "Keine Zeit", Bequemlichkeit oder andere Ausflüchte werden rasch zur Sackgasse. Ich fühle mich traurig, dass ich Nicolas nicht mehr getroffen habe und erinnere mich gern an seine frische Art und seinen Geist zurück.
Nico, lass es Dir jetzt besser gehen!!! Wo auch immer Du jetzt steckst!!! Salut.
No comments:
Post a Comment